Honvéd Starparade beim Vereinsjubiläum in Budapest

VON DR. GÜNTER SCHWILL

Ungarn. Mit fast 3.000 Zuschauern restlos ausverkauft war die Komjadi-Schwimmhalle in Budapest, als Ferencvaros am Montag abend zur 100-Jahr-Feier gegen eine Weltauswahl antrat. Olympiasieger, Welt- und Europameister aus acht Nationen standen sich gegenüber. Den Zuschauern wurde ein lebendiges und torreiches Spiel geboten, das die Weltauswahl mit 13:9 (2:3,2:3,4:0,5:3) gegen den Jubilar Ferencvaros, den 20fachen ungarischen Meister, gewann.

In der "Weltauswahl" spielten die Jugoslawen Sostar und Uskokovic aus Becej, die Italiener Silipo (Posillipo) und Angelini (Rom), die Kroaten Simenc und Bukic (Mladost Zagreb), der Russe Erychov (Moskau), der Grieche Mavrotas (Vouliagmeni), der Slowake Sándor Nagy (Splitska Banka), der Amerikaner Layne Beaubien und die ungarischen Legionäre Tamás Kásás, Zsolt Varga und Tamás Molnár.
Gecoacht wurde diese Startruppe vom ungarischen Nationaltrainer Dr. Dénes Kemény, der in diesem Jahr Europameister und Weltcupsieger geworden war.

Der Herausforderer Ferencvaros brauchte sich aber vor grossen Namen nicht zu verstecken. Zu seinen Stützen zählten Torwart Kósz, Matajsz (2 Tore), die Brüder Adam und Barni Steinmetz (je 1 Tor), der zweifache Torschütze Janós Konrad, Fodor, Hesz (1), Tiba (1) und Nyéki (1), um nur die besten zu nennen. Lajos Vad hatte wieder die Cheftrainerposition übernommen und den Altmeister Deszö Gyarmati abgelöst.

Unter der Schiedsrichterleitung von Klaric (Kroatien) und Dr. Otto Kiss (Ungarn) gab Ferencvaros in den beiden ersten Vierteln des Spiels den Ton an und führte bereits 6:4, ehe die "Weltauswahl" aufdrehte und das 3. Viertel mit 4:0 für sich entschied. Diese Führung wurde nicht mehr abgegeben, auch als im letzten Durchgang von beiden Seiten "zum Sturm geblasen" wurde (5:3).

Bester Torjäger war der Kroate Dubravko Simenc mit drei Treffern, gefolgt von Tamás Molnár und Zsolt Varga (je 2).
Der Spanier Manuel Estiarte, seit über 20 Jahren bei allen Grossereignissen im Weltwasserball präsent, hatte kurzfristig absagen müssen ebenso wie der US-Amerikaner Chris Humbert. Während im letzten Jahr aus Deutschland noch Dirk Klingenberg und René Reimann zum Weltkader zählten, ging die Nominierung in diesem Jahr an Spielern des DSV vorbei.

(25.10.1999)


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