Champions League, Schlussrunde 2.Teil

Titelverteidiger Split vervollständigt das Spitzen-Quartett


VON DR. GÜNTER SCHWILL


Erst am Schlusstag fiel in der Blauen Gruppe die Entscheidung über den zweiten Endrundenteilnehmer. Titelverteidiger Splitska Banka hatte anfangs erhebliche Mühe, sich gegen Olympiakos Piräus 8:5 (3:2,1:1,3:1,1:1) zu Hause durchzusetzen. Durch den erneuten Einzug in die Endrunde wurde die Erfolgsserie der Kroaten unter Trainer Dragan Matutinovic auch im zweiten Jahr fortgesetzt. Die Griechen unter Nikola Stamenic suchten bis zuletzt ihre Chance. Mit 6:6 Punkten scheiden sie unglücklich als Gruppendritter aus, ein Punktstand, der in der Parallelgruppe für Mladost Zagreb zum Einzug ins Final Four reichte.

Die grosse Überraschung in dieser Gruppe stellt zweifelsfrei Vasutas Budapest dar. Viermal in Folge Ungarischer Meister, viermal hintereinander Champions League. Jetzt im vierten Anlauf der erste Einzug ins Final Four. Mit dem 9:4 (1:1,1:0,1:0,6:3)-Sieg im letzten Spiel gegen Olympic Nizza unter der Leitung des deutschen Schiedsrichters Rühl und des Holländers Bras wurde die Tabellenspitze erobert. Punktgleich mit Split zählt der direkte Vergleich und nicht die Tordifferenz, und im Vergleich dominierten die Magyaren (6:6 und 6:5).
Die Franzosen aus Nizza hielten drei Viertel lang fast ebenbürtig das Spiel offen, brachen aber wieder im letzten Viertel mit 3:6 regelrecht ein, als Ungarns Trainer György Gerendás die taktischen Zügel für seine Mannschaft lockerte. Für Nizza gab es in diesem Jahr kein Erfolgserlebnis, mit null Punkten wurde die Runde abgeschlossen.
Nur zwei der acht Mannschaften blieben bei ihren sechs Rundenspielen ungeschlagen: Vasutas Budapest und VK Becej. Budapest hatte seine Erfolge mit Minimal-Ergebnissen auf Grund grosser taktischer Disziplin gesucht (zuvor drei Unentschieden und zwei Siege mit je nur einem Tor Differenz). Becej spielte dagegen mit kraftvollem Angriff einen offensiven Wasserball und schoss auch mit 61 Toren die meisten Treffer. Aleksandar Sapic wurde dabei zum Torschützenkönig. Einen einzigen Punkt nur büsste der Favorit auf die diesjährige Champions-Trophäe in seinen sechs Spielen ein. Das 7:7-Remis erkämpfte sich Spandau. Das erinnert an die erste Champions League 1996/97, als Spandau als einziger Mannschaft das Kunststück gelang, dem späteren Champion Posillipo beim 10:8 in Neapel die langjährige Erfolgsserie zu durchbrechen.

Die Halbfinals

Mit der Plazierung in den Gruppen sind gleichzeitig auch die Halbfinalpaarungen für den 26. Mai festgelegt.
Es spielen: Vasutas Budapest - Mladost Zagreb und VK Becej - Splitska Banka.

Die Ergebnisse des Schlusstages der Blauen Gruppe:

Splitska Banka - Olympiakos Piräus 08:05 (3:2, 1:1, 3:1, 1:1)
Vasutas Budapest - Olympic Nizza 09:04 (1:1, 1:0, 1:0, 6:3)

Die Abschluss-Tabelle:

1. Vasutas Budapest* 6 3-3-0 41:34 9:3
2. Splitska Banka* 6 4-1-1 51:37 9:3
3. Olympiakos Piräus 6 2-2-2 45:44 6:6
4. Olympic Nizza 6 0-0-6 36:58 0:12

*  Für das Final Four am 26./27.Mai 2000 qualifiziert.

copyright by Dr. Günter Schwill (10 4.2000)


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