Italienischer Dopingfall brodelt weiter


VON DR. GÜNTER SCHWILL



Nach einer Meldung der "Gazzetta dello Sport" vom Mittwoch (18.8.99) tickt die Uhr im Dopingfall der Spieler Benedek und Vujasinovic (beide Ina Roma) und Vannini (Florenz) weiter. Zehn Tage noch hängt über ihren Köpfen das Damoklesschwert einer zweijährigen Spielsperre.
Insgesamt drei Wochen dürfen maximal zwischen der Meldung der A-Probe ("nicht negativ") und der Veröffentlichung der B-Probe liegen. Diese 3-Wochen-Frist fordert die FINA (der Weltschwimmverband) in den seit dem 1.Juni 1999 geltenden neuen Statuten im Artikel 8.3.4. Die Erstmeldung erfolgte am 7.August. Demnach bliebe bis zum 28.August Zeit für eine klare Beurteilung, an der immerhin eine Neuauflage der diesjährigen italienischen Meisterschaft hängt sowie die Teilnahme von Benedek und Vujasinovic an der Europameisterschaft in Forenz.


Bisher haben die betroffenen Verbände Jugoslawien und Ungarn keine Veranlassung gesehen, ihre Spieler nach der ersten Verdachtsdiagnose zu sperren. Vujasinovic spielte erfolgreich beim Hannover-Cup und war entscheidend für den Turniersieg der Jugoslawen mitverantwortlich.
Tibor Benedek kommt beim Unicum-Cup in Budapest als bisher erfolgreichster Torschütze dieses Cups (37 Tore in den Jahren 1995 - 1998) zum Einsatz. Im ungarischen Fernsehen äusserte sich Benedek zum Testosteron-Nachweis bei ihm, dass wahrscheinlich die Verwendung einer corticoidhaltigen Hautsalbe zur Fehlanalyse geführt habe.

(18.08.1999 - www.svn.de)


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