Gelungener Bundestrainer-Einstand von Hagen Stamm - 10:8-Sieg gegen Kroatien

Berlin (dpa) - Der Länderspiel-Einstand des neuen Wasserball- Bundestrainers Hagen Stamm aus Berlin ist mit einem 10:8 (3:2,2:1,2:2,3:3)-Erfolg Deutschlands gegen den Vize-Europameister und Olympia-Siebenten Kroatien gelungen. Die Mannschaft um den neuen Kapitän Patrick Weissinger (Spandau 04), die mit zwei Auswahl- Debütanten und vielen Akteuren mit wenig internationaler Erfahrung am Sonntag in Berlin antrat, überzeugte vor lediglich 267 Zuschauern von Beginn an.

Als erfolgreichste Torschützen bei Deutschland zeichneten sich Weissinger mit drei, sowie Thomas Schwertwitis und Tobias Kreuzmann mit je zwei Treffern aus. Bei den Kroaten waren Daniel Premuz und Nikola Frankovic je zwei Mal erfolgreich. Allerdings profitierte das neu zusammengestellte deutsche Team bei seinem Sieg davon, dass Kroatien nur mit einem einzigen Sydney-Aktiven und überwiegend Junioren antrat. Außerdem fehlten die im Ausland unter Vertrag stehenden Stars sowie die Spieler der im kroatischen Pokal aktiven Mannschaften (darunter Spandaus Champions League-Gegner Jug Dubrovnik).

Das junge Gäste-Team war erst am Vormittag angereist, nachdem die Spieler zumeist am Vorabend noch in der Landesmeisterschaft im Einsatz waren. «Natürlich muss man diese Aspekte berücksichtigen, aber dennoch möchte ich mein Team für das Bemühen loben, den Neuanfang im deutschen Wasserball auch mit einer ordentlichen Leistung zu begleiten», sagte Hagen Stamm, der im Herbst vergangenen Jahres als Honorartrainer für zunächst ein Jahr vom DSV verpflichtet wurde. Zuvor war der deutsche Männer-Wasserball weder bei den WM 1998 noch bei den Olympischen Spielen in Sydney vertreten.

Stamm, der einstige Weltklassecenter von Spandau 04, der von 1979 bis 1992 323 Länderspiele bestritt, soll die DSV-Auswahl bei der EM- Qualifikation Mitte März in Berlin endlich wieder zu einem internationalen Championat führen. «Für meine Jungs war die Begegnung ein guter Test. Am Mittwoch beim zweiten Länderspiel in Magdeburg wird es sicher viel härter. Wir haben noch viel vor uns, aber dass Potenzial vorhanden ist, haben wir auch gesehen.»

(17.12.2000)


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