Deutschlands Wasserballspieler ohne Losglück
von Dr. Günter Schwill


Ohne Losglück blieb Bundestrainer Uwe Sterzik bei der Gruppeneinteilung für die Qualifikation zur nächsten Europameisterschaft (2.-11.September 1999 in Florenz). Deutschland trifft dabei im Ausscheidungsturnier vom 18.-20. Juni 1999 in Athen auf Griechenland, Frankreich und Moldawien. Nur zwei Mannschaften dieser Gruppe erreichen das Endturnier im September 1999 in Italien.

Griechenland gehört seit einigen Jahren zu den stärksten europäischen Wasserball-Nationen und bereitet sich mit großer staatlicher Unterstützung langfristig auf die Olympischen Spiele 2004 in Athen vor. Mannschaften wie Landesmeister Vouliagmeni (spielt in der Champions League) und Europapokalfinalist Olympiakos gehören zu den besten der Liga. Waspo Hannover scheiterte im diesjährigen Pokalsieger-Wettbewerb an Olympiakos.

Frankreich, ebenfalls durch den Meister Olympic Nizza in der Champions League vertreten, kämpft mit CN Marseille seit Jahren Kopf um Kopf um die Meisterschaft. Beide Klubs führen verlustpunktfrei mit je 24:0 Punkten (nach acht Begegnungen) die Tabelle an.

Moldawien, erst nach der Auflösung der UdSSR selbständiges Mitgliedsland der LEN, hat sehr an Spielstärke gewonnen. Nach einem Bericht der Fachzeitschrift "World Waterpolo" Nr.11 vom Oktober 1998 ist den besten russischen Wasserballspielern ein lukratives Angebot zur Annahme der moldawischen Staatsbürgerschaft unterbreitet worden. Spieler wie die Brüder Apanasenko, Koslov, Panfili, Rodionov und andere sollen in die Hauptstadt Kischinau geholt werden und Moldawien zu internationalem Ansehen verhelfen. Eine Hoffnung besteht für Deutschland, daß die FINA eine Sperre von 12 Monaten beim Wechsel der Nationalität vorsieht.

 

Beide Teams wollen über Athen in die Toskana
VON CLAUS BASTIAN


Nach der Gruppenauslosung hat die LEN auch die Austragungsorte der Europameisterschafts-Qualifikationsturniere bestimmt. Für die deutschen Nationalmannschaften führt der Weg zur nächsten Europameisterschaft vom 2. - 11. September in der Toskana über den ersten oder zweiten Platz bei den Turnieren vom 18. - 20. Juni in der griechischen Haupstadt Athen.

Die Frauen treffen auf Gastgeber Griechenland als Favoriten sowie die beiden Außenseiter Großbritannien und Ukraine. Zwei weitere Plätze für das Achterfeld der EM in Prato bei Florenz werden zwischen Ausrichter Frankreich sowie Ungarn, Jugoslawien und Techechien in Antibes vergeben. Direkt qualifiziert sind schon Ausrichter Italien, Niederlande, Rußland und Spanien als Beste der EM von 1997 in Sevilla.

Schwieriger scheint es für die Männer des DSV, ebenfalls mit Griechenland, sowie Frankreich und Moldawien zu werden, um die Teilnahme für Florenz zu erspielen.

Weitere Turniere finden in Bukarest mit Rumänien, Kroatien, Polen und Georgien, in Palma de Mallorca mit Spanien, Ukraine, Slowenien und Israel, sowie in Venendaal mit Niederlande, Slowakei, Türkei und Weißrußland statt. Bereits qualifiziert für das Zwölferfeld aufgrund ihrer Plätze in Sevilla sind neben Gastge-ber Italien, Ungarn, Jugoslawien und Rußland.


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