Chris Humbert lässt Vertrag mit Rom platzen


VON DR. GÜNTER SCHWILL

Ein herber Schlag für Italiens Wasserballmeister Ina Assitalia Roma: Der Abschluß mit einem der weltbesten Centerspieler, dem US-Amerikaner Chris Humbert (30), ist geplatzt. Humbert liess erklären, dass er wegen der intensiven Olympiavorbereitung der USA nicht zur Verfügung stehe.

Grosse Aufregung im Lager der Römer, da die Transferliste für einen "Ersatzmann" seit einer Woche geschlossen ist und erst wieder zur zweiten Saisonhälfte im Frühjahr geöffnet wird. Humbert, der mit der USA zweimal den FINA World-Cup gewann (1991 in Barcelona und 1997 in Athen) und als Spieler bei Posillipo Neapel zweimal italienischer Meister wurde (1993 und 1994), sollte die Lücke schliessen, die der langjährige Center Massimiliano Ferretti gerissen hatte. Er hatte den Verein nach Saisonschluss überraschend Richtung Savona verlassen. Ein weiterer "Hochkaräter", der Ungar Tibor Benedek, für 8 Monate wegen eines Vergehens gegen die Dopingbestimmungen gesperrt, fehlt den Römern ebenfalls sehr.

Für die am kommenden Samstag (13.November) beginnende Titelverteidigung in Italien ist die Hiobsbotschaft, die die stets gut informierte "Gazzetta dello Sport" am 4.11. veröffentlichte, eine denkbar schlechte Voraussetzung, auch wenn der erste Gegner "nur" der Aufsteiger Ortigia aus Sizilien ist. Am 2.Spieltag aber heisst es "Farbe bekennen" bei Pescara. Und noch eine Woche später (26.-28.November) muss Ina Assitalia Roma zum Europacupspiel zum Deutschen Meister Wasserfreunde Spandau 04 nach Berlin und trifft zusätzlich auf den letzten Champions League Gewinner Splitska Banka aus Kroatien und den Schweizer Meister SV Kreuzlingen.

(04.11.1999)