Italien, 20. Spieltag Opera Buffa in Rom Rom - Posillipo 4:2 (1:2, 2:0, 0:0, 1:0) VON DR. GÜNTER SCHWILL Real Video - 229433 bytes - Download (RaiSat Sport) Einen schwarzen Tag erlebte der italienische Wasserball im Spitzenspiel Rom - Posillipo. Gut 1000 Zuschauer in der Halle und ein Vielfaches an den Fernsehschirmen bei RaiSat Sport erlebten live eine Partie, in der niemand gewinnen, ja, in der beide Mannschaften verlieren wollten. "Che vergogna!" ("welche Schande!") stöhnte der Fernsehreporter mehrfach. Die Zuschauer pfiffen und verließen teilweise vorzeitig die Halle. Nach anfänglichem Abtasten ging Posillipo 2:1 in Führung (zwei Tore durch Kasas, der Ausgleich dazwischen durch Ferretti mit Rückhand), danach war nichts mehr vom spielerischen Glanz zu sehen. Ehe Rom begriff, daß Posillipo gar nicht gewinnen wollte, lagen die Hauptstädter 3:2 in Führung. Ein provozierter 4-Meter, den Benedek gegen den wegtauchenden Tadic versenkte, und ein Treffer von Vittorioso war die Torausbeute des 2.Viertels. Von nun an zeigten beide Mannschaften nur noch ein Standspiel. Es gab Ballpassagen im Mittelfeld und Fernschüsse, die "gezielt" neben dem Tor einschlugen. Drittes Viertel 0:0, von "fuga la victoria" war die Rede. Höhepunkt im 4.Viertel war ein Rückhandwurf von Ferretti - aufs eigene Tor. Unglücklicherweise zeigte Nationaltorwart Marco Gerini eine Reflexabwehr und verhinderte damit den Ausgleich durch ein Eigentor. Erst als das Spiel für Rom "verloren" war, griff sich Benedek den Ball und knallte ihn etwa von der Mitte des Spielfeldes ins Tor, dabei seinen ganzen Frust freilassend. Schlußpfiff, Endstand 4:2 für Rom. Der "Sieger" aber in dieser skurrilen Partie hieß Posillipo. Ein Systemfehler Erstmals wird in diesem Jahr die Meisterschaft nach neuem Modus ausgetragen. Sie besteht aus drei Teilen: 1.) Doppelte Punktrunde der 12 Mannschaften (je 22 Spiele) 2.) Zwei Minigruppen zu je 4 Mannschaften spielen eine doppelte Runde (je 6 Spiele). Die Zusammensetzung: Gruppe A: 1 - 4 - 5 - 8 Gruppe B: 2 - 3 - 6 - 7 Die Punkte aus der Hauptrunde werden mitgenommen. Eine wesentliche Änderung der Anfangsplazierung ist nicht zu erwarten. 3.) Final Four am 26./27.Juni 1999 in Rom mit folgenden Paarungen: Halbfinale: A1 - B2 und B1 - A2. Der Systemfehler liegt darin, daß der Zweitplazierte der Hauptrunde einen "leichten" Gegner im Halbfinale erhält, während der Erstplazierte um seinen "sportlichen Lohn" gebracht wird. Er muß gegen Pescara, den Dritten nach der Hauptrunde, antreten. Diese Mannschaft, die nur durch das dreimonatige Fehlen ihres Spielmachers Manuel Estiarte zur Zeit weit zurückliegt, ist in Wirklichkeit brandgefährlich. Zwei Jahre hintereinander hat sie Paolo De Crescenzo mit seinem Club Posillipo die italienische Meisterschaft , "lo scudetto", weggeschnappt, ein drittes Mal soll sich das nicht wiederholen. Seit Monaten laufen die beiden Spitzenvereine Posillipo und Roma gegen diese Regelung Sturm, doch die Verbandsspitze zeigt sich unbeweglich. Nun gaben die Mannschaften im Spiel ihre Antwort. Es wurde eine Opera Buffa in Rom! (08.05.1999)

Italien , 19.Spieltag Italiens Spitzentrio schoß 56 Tore VON DR. GÜNTER SCHWILL Mit einer Torflut belegte Italiens Spitzentrio Roma, Posillipo und Pescara seine Gegner am 19. Spieltag der Meisterschaftsserie A1. Von den 56 geschossenen Treffern gingen dabei allein 23 auf das Konto des Spitzenreiters INA Assitalia Roma beim 23:8 gegen den Nachbarn Civitavecchia. Posillipo, mit Rom punktgleich an der Tabellenspitze, fertigte zwei Tage nach seinem in Athen gegen Becej schwer erkämpften 9:7-Sieg in der Champions League jetzt Schlußlicht Lazio in einer besseren Trainingseinheit 15:9 ab. Der Dritte im Bunde der "Großen Drei", der amtierende italienische Meister Pescara, kommt noch rechtzeitig vor den wichtigen Spielen wieder in Schwung. Diesmal mußte Canottieri Napoli eine schwere 18:7-Niederlage gegen Estiarte & Co. hinnehmen. Zu oft, inklusive Europacup, hatte die noch junge Mannschaft von Trainer Enzo D'Angelo, am oberen Level gespielt. Bologna - Florenz live im TV Das italienische Fernsehen (RaiSat Sport) hatte an diesem Spieltag Universo Bologna gegen RN Florentia live im Programm. In einem von beiden Seiten beherzt geführten Kampf schuf Bologna mit dem 10:9 (1:3,3:1,1:3,5:2)-Sieg eine Überraschung, die erst im letzten Viertel zustande kam. Kurz zuvor war der für Florenz spielende Kapitän der russischen Nationalmannschaft, Abwehrorganisator Dimitri Gorshkov, mit drei Fouls ausgeschlossen worden. Das gab Bewegungsfreiheit für Daniele Bettini, der allein innerhalb von fünf Minuten 3 seiner 4 Tore machte und aus einem 5:7-Rückstand eine 9:7-Führung schaffte. Im Schlußangriff der Florentiner versuchte Torjäger Leonardo Sottani (2), noch den Ausgleich zu erzielen, aber sein wuchtiger Schuß klatschte in der vorletzten Sekunde nur gegen den Pfosten, es blieb beim 10:9 für Bologna. Im torarmen sizilianischen Derby punktete Palermo 6:5 bei Catania und hofft, noch der Play-out-Runde der letzten Vier zu entkommen. Für Catania hat sich die Trennung von Raul de la Pena zum Ende der Hinrunde im Tausch mit dem Serben Vladimir Markovic nicht ausgezahlt. Es steht jetzt sogar der Klassenerhalt auf dem Spiel. Im sechsten Spiel des Tages kam Savona, einer der Favoriten für das in diesem Jahr erstmals zu spielende nationale "Final Four" (Ende Juni in Rom) gegen Italiens Rekordmeister Pro Recco (18 Titel) beim 8:8 nicht über ein Unentschieden hinaus. Die Ergebnisse (19.Spieltag): Pescara - Canottieri Neapel 18:7 Roma - Civitavecchia 23:8 Posillipo - Lazio Rom 15:9 Savona - Pro Recco 8:8 Catania - Palermo 5:6 Bologna - Florenz 10:9 Die Tabelle (30.April 1999): 1. INA Assitalia Roma 19 284:151 54 2. Posillipo Neapel 19 237:128 54 3. Conad Pescara 19 235:165 39 4. RN Florentia 19 201:186 32 5. Athena Savona 19 183:172 32 6. Canottieri Napoli 19 158:180 28 7. Universo Bologna 19 200:209 26 8. Pro Recco Genua 19 171:196 20 ---------------------------------------------- 9. Telimar Palermo 19 160:231 17 10. Elcotrony Catania 19 152:199 13 11. Civitavecchia 19 178:246 12 12. Lazio Rom 19 159:255 8 Nach Ende der doppelten Punktrunde (22 Spiele) spielen die letzten 4 Mannschaften ein Play-out. (30.04.1999)

Italien , 18.Spieltag Eindrucksvolle Partie Savona - Roma (6:7) Wechsel an der Spitze: Roma vor Posillipo VON DR. GÜNTER SCHWILL Die Römer wankten, aber sie vermochten sich zu retten. Knapp mit 7:6 (3:2,2:1,1:1,1:2) sicherte sich INA Assitalia Roma im Spitzenspiel der italienischen Meisterschaft bei Athena Savona die drei Punkte, die Platz 1 in der Tabelle vor Posillipo (6:9 in Florenz) brachten. Dabei sah alles nach einem standesgemäßen Arbeitssieg für Rom bei der diesjährigen Freiwasser-Premiere in der "Piscina Olympica" in Savona aus. Zwei schnelle Tore des ungarischen Linkshänders Tibor Benedek machten die Römer sorglos. Savona konterte in Überzahl, als Benedek gezogen hatte. Anschluß durch Fresia, 1:2. Der bereits 33jährige Ferretti, mehrfacher Torschützenkönig in Italien, stellte schnell den 2-Tore-Abstand wieder her. Erneuter Anschluß durch Fresia, als er in eigener Hälfte den Ball erkämpfte, durchbrach, dabei schneller mit dem Ball als der Verfolger ohne, im 4-Meter-Raum einen scharfen Schuß antäuschte und perfekt mit einer Bogenlampe abschloß. Marco Gerini im Tor sah bei diesem Treffer schlecht aus, 2:3. Im zweiten Viertel glich Mirco Vicevic, der jugoslawische Nationalspieler, sogar zum 3:3 aus. Drei Tore Roms dann in Folge durch Mangiante, Vujasinovic und Benedek (Treffer Nr. 52 für den Topscorer der Liga) schienen Mitte des 3. Viertels dann schon zu reichen, da Savona serienweise nur Latten- und Pfostenschüsse markierte. Es war verhext, Trainer Claudio Mistrangelo raufte sich die Haare. Aber die Moral stimmte bei Savona, bis zum Abpfiff - volle 36 Minuten reine Spielzeit - wurden unentwegt Angriffe vorgetragen oder gegnerische Aktionen abgewehrt. Der böse Zauber, wie die Pfostenschüsse mit "palo - palo" kommentiert wurden, wich. Center Jelenic und noch zweimal Vicevic glichen zum Jubel der gut 1000 Zuschauer zum 6:6 aus. Beide Teams wollten gewinnen, Folge der 3-Punkte-Regel. Dem Alt-Internationalen Ferretti schließlich gelang es, den 7:6 Siegtreffer für Rom, ganze 13 Sekunden vor Spielende, einzudrücken. Schlußpfiff. Applaus für alle. Eine Werbung für den Wasserball durch die landesweite Fernseh-Ausstrahlung. Eine Wasserball-Lehrstunde Das Centerspiel in dieser Partie sorgte nur noch indirekt, nämlich durch Herausstellungen, für Tore. In der Überzahlauswertung war Rom effektiver (9/5), während die Ausbeute der Ligurer (9/2) schwach war. Diesen Mangel räumte Trainer Mistrangelo nach spielschluß unumwunden ein. Diese "vergebenen" Chancen lagen aber hauptsächlich an der gut stehenden Deckung Roms, aus der der Jugoslawe Vlado Vujasinovic besonders herausragte. Dieses Abwehrverhalten, oft beidarmig, wenn der Schuß erwartet wurde, machte es Savona besonders schwer. Die Ligurer aber schossen auch beherzt aus der zweiten Reihe, wenn sie auch mit vielen Holztreffern eine Pechsträhne hatten, aber sie schossen. Aufsetzer wurden auf beiden Seiten kaum gebracht. Mit einem Linkshänder wie bei Rom (Benedek) wäre für Savona der Gefahrenwinkel für den Torwart noch zu erweitern. Der sich in der zweiten Hälfte zu großer Form steigernde Nationalkeeper Gerini war oftmals Endstation der Angriffe, sein Gegenüber Pastorini stand ihm nicht nach. Das Einschwimmen bei Überzahl, die ständige "Aktion", öffnete Räume für viele Angriffsvariationen. Die Kondition beider Teams war topfit und das bei der langen "italienischen" Spielzeit. Es ist schwer zu sagen, ob die reine Freude über ein so hochklassiges Spiel überwog oder die Sorge aus deutscher Sicht, im internationalen Vergleich den Anschluß zu verlieren. Rivale Posillipo erlitt in Florenz die erste Saisonniederlage. Ein verschlafener Start bedeutete nach dem 1.Viertel, einem 0:4-Rückstand hinterherzulaufen. Das war an diesem Tag nicht möglich, da mit Bencivenga und Onofrietti beide Center durch eine Erkältung geschwächt waren. Schlußstand 6:9! Wie ein Damoklesschwert hängt über Posillipo die Partie gegen Becej am Mittwoch im Europa-Pokal in Athen. Es wird kein freundlicher Empfang erwartet wegen der Hoffnungen für das eigene Team Vouliagmeni. Die Ergebnisse des 18.Spieltages: Athena Savona - Ina Assitalia Roma 6: 7 (2:3,1:2,1:1,2:1) Lazio Rom - Pescara 7:15 (1:4,2:3,1:4,3:4) Canottieri Napoli - Catania 9: 6 (1:1,4:3,1:0,3:2) RN Florentia - Posillipo 9: 6 (4:0,1:1,2:3,2:2) Telimar Palermo - Pro Recco 9:13 (3:4,2:3,2:3,2:3) Civitavecchia - Universo Bologna 9:10 (1:2,3:3,3:3,2:2) Die Tabelle (24.4.1999): 1. INA Assitalia Roma 18 261:143 51 2. Posillipo Neapel 18 222:119 51 3. Conad Pescara 18 217:158 36 4. RN Florentia 18 192:176 32 5. Athena Savona 18 175:164 31 6. Canottieri Napoli 18 151:162 28 7. Universo Bologna 18 190:200 23 8. Pro Recco 18 163:188 19 ----------------------------------------------------------------------------- 9. Telimar Palermo 18 154:226 14 10. Elcotrony Catania 18 147:193 13 11. Civitavecchia 18 170:223 12 12. Lazio Rom 18 150:240 8 Nach Ende der doppelten Punktrunde (22 Spiele) spielen die letzten 4 Mannschaften ein Play-out. (17.04.1999)

Italien, 17.Spieltag Pescara - Posillipo 10:11 - Der Ball verhungerte auf der Torlinie VON DR. GÜNTER SCHWILL Topspiel der Woche in Pescara, live übertragen vom italienischen Fernsehen RaiSport Sat. Auch die Männer aus den Abruzzen vermochten den Lauf von Posillipo nicht zu bremsen. 10:11 (2:3,1:3,3:3,4:2) endete die Begegnung Pescara - Posillipo, die eigentlich nur im letzten Viertel richtig Brisanz erhielt. Der mögliche Ausgleich aber blieb aus, der Ball verhungerte in der Schlußsekunde regelrecht auf der Torlinie des schon geschlagenen Torwarts. Der wieder genesene Manuel Estiarte eröffnete den Torreigen, doch Pescaras Überlegenheit im weiteren Verlauf des 1. Viertels drückte sich nicht in der entsprechenden Torzahl aus. Das Überzahlspiel klappte nicht, nicht zuletzt weil auch Posillipo gut stand. 2:3 zur ersten Pause. Zu Beginn des 2.Viertels agierte Estiarte, wie er "in die Geschichte eingehen" wird. Der fast 38jährige zog einen Konter aus der eigenen Hälfte an, war mit dem Ball so schnell wie der hinterherjagende Verteidiger und wurde im 4-m-Raum versenkt. Strafwurf! Sichere Beute für Amadeo Pomilio, mit links, im doppelten Wortsinn: 3:3. Nun aber spielte nur noch Posillipo. Bis auf 7:3 zog das derzeitige Spitzenteam aus Neapel davon, mit schönen Toren von Silipo, Bencivenga (2) und Rath. Das war die Entscheidung. Aber die Spielzeit in Italien beträgt 4x9 Minuten, da kann viel passieren. Pescara arbeitete sich im 3.Viertel auf 6:9 heran, wobei das letzte Tor durch einen perfekt gespielten Paß von Bovo auf Roberto Calcaterra entstand. Trainer Paolo de Crescenzo wechselte wieder seinen Torwart Milan Tadic aus, wie schon im letzten Punktspiel und wie am Dienstag im Europacup. Die Formschwäche von Tadic offenkundig. Der arme Ersatzmann Lignano, dem so viel Vertrauen geschenkt wird, bekam sogleich die Präzisionsschüsse von Pomilio und Estiarte zu spüren. Nur noch 8:9. Nun aber zeigte Posillipo Charakter. Besonders der ungarische Spielmacher Kasas setzte aus etwa 8 Meter Entfernung aus halblinker Position einen Bogenwurf an, unerreichbar für den ansonsten auch nicht überzeugenden Attolico. Onofretti schockte die verdutzten Pescari unmittelbar darauf mit einem weiteren Treffer. Das Spiel war nicht mehr zu verlieren! Noch einmal letzte Hoffnung, als Robert Calcaterra in der Schlußminute der Anschluß zum 10:11 gelingt. Auszeit durch den serbischen Coach Meckic 5 Sekunden vor Schluß, aber das Zuspiel wurde nicht kraftvoll genug weitergeleitet. Der Ball verhungerte auf der Torlinie! Schlußsirene nach 36 spannenden Spielminuten. Ein verdienter Sieg für Posillipo. Bis auf Torwart Tadic und seinen Vertreter eine sehr gute Vorstellung. Bei Pescara wurde zu sehr auf die Ideen von Estiarte gewartet. Dem Senior wird niemals eine Auswechslung gegönnt, auch er sieht seine Grenzen. Gut Alessandro Bovo und Amadeo Pomilio. Alessandro Calcaterra als Center ein Wühler, aber glücklos. Vom Holländer Van der Meer nichts zu sehen. Götterdämmerung auch für Torwart Attolico. Wird die Torwartfrage zum Problem in Italien? Die Ergebnisse des 17.Spieltages: Pescara - Posillipo 10:11 Pro Recco - Civitavecchia 10: 5 Roma - Florenz 13: 5 Bologna - Lazio Nuoto 12: 8 Catania - Savona 9:10 Can. Napoli - Palermo 11:10 Die Tabelle (16.4.1999): 1. Posillipo 51 Punkte 2. Roma 48 3. Pescara 33 4. Savona 31 5. Florenz 29 6. Can. Napoli 25 7. Bologna 20 8. Pro Recco 16 ----------------------------------*** 9. Palermo 14 10. Catania 13 11. Civitavecchia 12 12. Lazio Nuoto 8 *** Nach der doppelten Punktrunde nehmen die ersten 8 Mannschaften der Tabelle an einer Zwischenrunde teil. Sie wird in zwei Gruppen gespielt: In Gruppe A spielen 1,4,5 und 8, in Gruppe B 2,3,6 und 7. Die jeweils beiden Gruppenbesten ermitteln im "Final Four" Ende Juni in Rom den Meister des Jahres 1999. (17.04.1999)

Posillipo: Erfolgsserie auch im Derby fortgesetzt VON DR. GÜNTER SCHWILL Das neapolitanische Derby sicherte sich Posillipo mit 13:9 (1:2,6:0,4:5,2:2) gegen Canottieri und erzielte damit bisher in jedem der 16 Spiele der laufenden Meisterschaftsrunde 3 Punkte. Mit einer makellosen Bilanz von 48 Punkten führt Posillipo in der Tabelle vor Roma (45 Punkte) und Pescara (33). Als sich zwischen Posillipo und Canottieri im 1.Viertel beim 1:2 und weiteren Chancen für den "kleinen" Nachbarn eine Überraschung anbahnen wollte, forderte Trainer Paolo De Crescenzo in der Pause viel mehr Beweglichkeit und Aggressivitätr von seiner Mannschaft. Es folgte ein Viertel wie aus dem Lehrbuch, mit 6:0 wurde es zur Demontage des an seiner Leistungsgrenze spielenden Traditionsvereins Canottieri. Die ausgezeichnet stehende und äußerst bewegliche Abwehr von Posillipo verhinderte immer wieder Überzahlchancen (1/10). Die schnellen Konter von Posillipo, besonders durch Nationalspieler Bencivenga, wurden sogar in Unterzahl erfolgreich abgeschlossen. Der sonst glänzende Torwart Fabrizio Violetti war machtlos gegen den Variantenreichtum der gegen ihn gerichteten Torschüsse. Dreimal Bencivenga und Kasas, zweimal Silipo und Rath waren die besten Schützen bei Posillipo. Auch Posillipo-Torwart Milan Tadic war nur ein Schatten seiner selbst. Dem gebürtigen Jugoslawen, seit etwa einem Jahr italienischer Staatsbürger und seit dieser Zeit auch italienischer Auswahltorwart, schien unkonzentriert und wurde im letzten Viertel ausgetauscht. Sichtbar trug er am Ärmel seines Bademantels Trauer über den Jugoslawien-Konflikt. In der Champions League am Dienstag an gleicher Stelle gegen Vasutas Budapest muß er wieder hellwach sein, soll er nicht zur Achillesferse einer sonst perfekten Mannschaft werden. Alle Ergebnisse des 16.Spieltages: Civitavecchia - Catania 13:12 Florenz - Recco 14:11 Lazio Rom - INA Assitalia Rom 7:17 Posillipo - Canottieri 13: 9 Savona - Pescara 12: 9 Palermo - Bologna 12:13 Die Tabelle (10.April 1999): 1. Posillipo 16 205:100 48 2. Roma 16 241:132 45 3. Pescara 16 192:140 33 4. Florenz 16 178:157 29 5. Savona 16 159:148 28 6. Can.Napoli 16 131:146 22 7. Bologna 16 168:183 17 8. Palermo 16 135:202 14 9. Pro Recco 16 140:174 13 10. Catania 16 132:174 13 11. Civitavecchia 16 156:203 12 12. Lazio Rom 16 135:213 8 (10.04.1999)

Posillipo nach E-Cup - Frust hellwach VON DR. GÜNTER SCHWILL Am 15.Spieltag ließ Tabellenführer Posillipo den angestauten Euro-Frust (Heimniederlage gegen Becej am letzten Dienstag) an Savona aus. Der 10:4-Erfolg war praktisch schon nach dem 1.Viertel (4:0) entschieden. Sechs Neapolitaner waren an der Torausbeute beteiligt. Postiglione, der gegen Becej Ladehemmung hatte, traf mit drei Treffern am besten. Im Spiel der Verfolger zwischen Roma und Pescara fiel die Entscheidung beim 9:6 im 3.Viertel zu Gunsten der Römer. Aus dem 4:4 wurde schnell ein 7:4 (Mangiante und zweimal Vittorioso). Zwar kam der Meister Pescara noch einmal auf 7:6 heran, nutzte aber im Endspurt durch den übernervösen Alessandro Calcaterra nicht die sich bietenden Chancen. In der hitzigen Auseinandersetzung wurde Roms Trainer Formiconi im 4.Viertel mit der roten Karte bedacht. Platz 4 eroberte sich Florenz in einer torreichen Partie mit 16:10 gegen Lazio. Die Ergebnisse des 15.Spieltages: Bologna - Catania 12: 6 (4:1,2:2,4:1,2:2) Florenz - Lazio Rom 16:10 (4:1,5:2,4:2,3:5) Posillipo - Savona 10: 4 (4:0,2:1,2:1,2:2) Pro Recco - Canottieri Napoli 6: 7 (0:2,2:2,2:2,2:1) Roma - Pescara 9: 6 (1:1,2:2,4:2,2:1) Palermo - Civitavecchia 15:11 (3:3,5:3,2:3,5:2) Die Tabelle (20.3.1999): 1. Posillipo 15 192: 91 45 2. Roma 15 224:125 42 3. Pescara 15 183:128 33 4. Florenz 15 164:146 26 5. Savona 15 147:139 25 6. Canottieri Nap. 15 122:133 22 7. Bologna 15 155:171 14 8. Palermo 15 123:189 14 9. Pro Recco 15 129:160 13 10. Catania 15 120:161 13 11. Civitavecchia 15 143:191 9 12. Lazio Rom 15 128:196 8 (22.03.1999)

Posillipo Neapel zur Begegnung mit Becej gerüstet VON DR. GÜNTER SCHWILL Auch am 14. Spieltag der italienischen Meisterschaft demonstrierte Posillipo Neapel seine derzeitige Ausnahmestellung. Ein klarer 12:7-Auswärtssieg bei Civitavecchia brachte den Neapolitanern den 14.Sieg in der laufenden Meisterschaft. Nun sind aller Augen auf die erste Champions-League-Begegnung mit dem jugoslawischen Favoriten Becej gerichtet, die am 16.März in Neapel stattfindet. Als hartnäckiger Verfolger in der Meisterschaft zeigte sich INA Assitalia Roma auch an diesem Wochenende. Die schwere Hürde bei Canottieri Napoli wurde mit 11:7 genommen, der Abstand auf Posillipo beträgt weiterhin nur drei Punkte. Die dritte große Macht in Italien bleibt Pescara, die nach dreimonatiger Verletzungspause wieder ihren Spielmacher Manuel Estiarte zur Verfügung hatte. Der 13:7-Sieg gegen Pro Recco fiel deutlich aus. Savona (13:7 gegen Bologna) und Florenz (12:9 in Catania) liegen weiterhin im Kampf um den wichtigen 4.Tabellenplatz Kopf an Kopf. Im Abstiegskampf mußte Schlußlicht Lazio Rom zufrieden sein, dank eines starken letzten Viertels (4:1) noch einen Punkt beim 10:10 gegen Palermo gerettet zu haben. Die Ergebnisse des 14.Spieltages: Canottieri Napoli - INA Assitalia Roma 7:11 Catania - Florenz 9:12 Civitavecchia - Posillipo 7:12 Lazio Rom - Palermo 10:10 Pescara - Pro Recco 13: 7 Savona - Bologna 13: 7 Die Tabelle (13.3.1999): 1. Posillipo 14 182: 87 42 2. Roma 14 215:119 39 3. Pescara 14 177:119 33 4. Savona 14 143:129 25 5. Florenz 14 148:136 23 6. Canottieri Napoli 14 115:127 19 7. Pro Recco 14 123:153 13 8. Catania 14 114:149 13 9. Bologna 14 143:165 11 10. Palermo 14 108:178 11 11. Civitavecchia 14 132:176 9 12. Lazio Rom 14 118:180 8 (14.03.1999)

Pescara beim Tabellenletzten Palermo gestrauchelt VON DR. GÜNTER SCHWILL Die Überraschung des 13. Spieltages in Italien war die unerwartete 10:9-Niederlage des amtierenden Landesmeisters Pescara beim bisherigen Tabellenletzten Palermo. Immer noch ohne seinen Spielmacher Estiarte und jetzt ohne Stammtorwart Attolico auf Sizilien antretend, reichte für Pescara die gezeigte Durchschnittsleistung nicht aus. Palermo konnte alle fünf Überzahlspiele zu Torerfolgen nutzen. Ein Novum: Palermo-Präsident Scibilia wurde wegen heftiger Schiedsrichterschelte schon im 1.Viertel auf die Tribüne verbannt. Im wichtigsten Spiel des Tages beherrschte Florenz den Altmeister und Tabellennachbarn Savona ganz überlegen mit 14:8 und behauptete sich damit im Vorderfeld auf Platz 5. Zu den überragenden Spielern bei Florenz zählte Torwart Tempestini, der zwei Strafwürfe von Vicevic und Jelenic abwehren konnte. Auch der Jugoslawe Dusan Popovic wurde für seine 4 Tore mit stehenden Ovationen gefeiert. Der Florentiner Torjäger Sottani wurde gut von Vicevic abgeschirmt, kam dennoch zu 2 Treffern. Posillipo erzielte den 13. Sieg im 13. Spiel und machte seinem Namen als Europachampion alle Ehre. Zu den besten Schützen beim 16:8 gegen Bologna zählten diesmal Bencivenga und Giustolisi (je 3) sowie Kasas, Rath, Onofrietti und Postiglione (je 2). Rom hielt bei bisher nur einer Niederlage Anschluß, hatte aber Mühe, in der Genueser Hochburg bei Recco 14:12 zu gewinnen. Als erste Mannschaft überschritt Rom die 200-Tore-Marke, obwohl die Scharfschützen vom Dienst ausfielen. Benedek blieb torlos, Ferretti traf nur einmal. Diesmal zeichneten sich Mangiante (4), Angelini und Vujasinovic (je 3) aus. Die Ergebnisse des 13.Spieltages: Civitavecchia - Canottieri Napoli 7: 9 (1:1,0:2,3:2,3:4) Florenz - Savona 14: 8 (2:1,3:1,6:3,3:3) Lazio Rom - Catania 9:13 (1:5,2:2,4:1,2:5) Posillipo Neapel - Bologna 16: 8 (5:2,3:0,4:4,4:2) Pro Recco - Ina Assitalia Rom 12:14 (3:4,1:4,5:4,3:2) Palermo - Pescara 10: 9 (2:3,2:0,2:4,4:2) Die Tabelle (6.März 1999): 1. Posillipo 13 170: 80 39 2. Roma 13 204:112 36 3. Pescara 13 164:112 30 4. Savona 13 130:122 22 5. Florenz 13 136:127 20 6. Canottier Napoli 13 108:116 19 7. Pro Recco 13 116:140 13 8. Catania 13 105:137 13 9. Bologna 13 136:152 11 10. Palermo 13 98:168 10 11. Civitavecchia 13 125:164 9 12. Lazio Rom 13 108:170 7 (07.03.1999)

Leichtes Spiel gegen die Sizilianer VON DR. GÜNTER SCHWILL Die beiden führenden Mannschaften Posillipo und Roma richteten ihre "Kanonen" an diesem Wochenende gegen Sizilien. Posillipo behauptete sich 11:4 gegen Catania, ohne sich dabei übermäßig anstrengen zu müssen. Der Jugoslawe Markovic, Ersatz für Raul de la Pena, brachte bei Catania kaum Impulse und erfüllte mit nur einem Treffer nicht die in ihn gesetzten Erwartungen. Posillipos beste Schützen waren Postiglione und De Giorgio (je 3) sowie Bencivenga (2). Ein Feuerwerk entzündete Altmeister Massimiliano Ferretti im Spiel Roma gegen Palermo. Mit 8 Toren war der 33jährige beim 22:6 Hauptakteur und bewies einmal mehr seine Klasse. Mit dieser Torausbeute ist Ferretti mit insgesamt 35 Treffern inzwischen auf Platz 2 der italienischen Torjägerliste geklettert. Vor ihm liegt nur noch Tibor Benedek mit 43 Toren, der in diesem Spiel nicht nur wegen eines verschossenen Strafwurfes mit nur einem Treffer bescheiden blieb. Der wieder genesene Torwart Marco Gerini gab der Abwehr die alte Sicherheit, so daß Vujasinovic oft auf Angriff schalten konnte und dabei selbst 5 Treffer erzielte. In größte Probleme kam Pescara beim 13:11 gegen Civitavecchia. Bis kurz vor Spielschluß war die Partie völlig offen, ehe Mammarella sein Team 2 Sekunden vor der Sirene mit dem letzten Tor erlöste. Immer noch fehlte Spielmacher Estiarte, der in dieser Saison bisher nur ein Spiel bestreiten konnte. Probleme auch anderer Art - das Dach der Schwimmhalle ist baufällig - belasten die Verantwortlichen des so erfolgreichen Vereins Pescara. Nach 12 Spieltagen sieht die Torjägerliste wie folgt aus: 1. Benedek (Roma) 43 Tore 2. Ferretti (Roma) 35 2. Sottani (Florenz) 35 4. Kasas (Posillipo) 33 5. Vujasinovic (Roma) 25 6. Calcaterra, A. (Pescara) 24 7. Rath, Bogdan (Posillipo) 22 8. Buenocore (Can.Napoli) 18 Die Ergebnisse des 12. Spieltages: Bologna - Pro Recco 11:12 (3:1,4:4,3:2,1:5) Canottieri Napoli - Florenz 8: 7 (2:1,2:1,2:3,2:2) Catania - Posillipo 4:11 (0:3,1:4,1:2,2:2) Pescara - Civitavecchia 13:11 (3:1,1:3,5:5,4:2) Roma - Palermo 22: 6 (5:2,5:0,7:3,5:1) Savona - Lazio Rom 12: 5 (2:0,2:2,4:2,4:1) Die Tabelle (28.2.1999): 1. Posillipo 12 154: 72 36 2. Roma 12 190:100 33 3. Pescara 12 155:102 30 4. Savona 12 122:108 22 5. Florenz 12 122:119 17 6. Canottieri Napoli 12 99:109 16 7. Pro Recco 12 104:126 13 8. Bologna 12 128:136 11 9. Catania 12 92:128 10 10. Civitavecchia 12 118:155 9 11. Lazio Rom 12 99:157 7 12. Palermo 12 88:159 7

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