Champions League, 2. Spieltag

Rückschlag für WF Spandau 04
Verbeugung vor der großen Mannschaft von Posillipo


VON DR. GÜNTER SCHWILL

Der mit Spannung erwartete zweite Spieltag konnte aus Spandauer Sicht die hohen Erwartungen nicht erfüllen. Der zweifache Champions-League-Sieger Posillipo aus Neapel spielte gegen die Wasserfreunde Spandau 04 seine große Routine aus und gewann in Berlin durchaus verdient 8:6 (2:1,3:2,1:1,2:2). Die deutschen Hoffnungen auf einen erneuten Heimsieg wie beim Auftakt gegen Dinamo Moskau scheiterten an einer der besten europäischen Mannschaften. Nun wird die Partie gegen Jug Dubrovnik (Unentschieden 6:6 in Moskau) zum Schlüsselspiel für den Einzug ins Final Four.
"Die Italiener waren cleverer und konnten jederzeit zulegen. Spandau schoß zu wenig und war in der Überzahl schwach", resümierte enttäuscht der Spandauer Marketing-Chef Sven-Uwe Dettmann. "Spielmacher Elke hatte schnell drei Fouls und mußte bereits Mitte des 3. Viertels aus dem Spiel." Auch mit dem holländischen Schiedsrichter Bervoets haderte Dettmann, da jener "in den entscheidenden Momenten immer gegen Spandau entschied" und sogar ein völlig korrektes Tor von Schlotterbeck, das den Anschluß zum 5:6 zu Beginn des letzten Viertels gebracht hätte, aberkannte. Die Spandauer Torschützen waren Elke und Noerbäk (je 2) sowie Weissinger und Schertwitis (je 1). Für Posillipo überragte Bencivenga mit 4 Treffern, Postiglione (2), Kasas und Silipo schossen die übrigen Tore.

Im zweiten Spiel der Spandauer Gruppe kam es in Moskau zwischen bDinamo und Jug Dubrovnik eim 6:6 zur Punkteteilung. Die Russen starteten schnell wie die Feuerwehr und lagen nach dem 1.Viertel durch zwei Überzahltreffer von Erychov bereits 2:0 in Führung. Doch Jug kämpfte sich im zweiten Spielabschnitt wieder heran und hielt das Spiel offen. Kritisch für die Heimmannschaft wurde die 6:5-Führung der Kroaten gut zwei Minuten vor Spielende durch Boskovic. Aber postwendend glich der überragende Erychov zum 6:6 wieder aus. Eine Hinausstellung von Smodlaka 26 Sekunden vor Schluß nutzte Trainer Raisman zum Time-out. Doch in den verbleibenden Sekunden wollte der Siegtreffer für die Russen nicht mehr fallen.

Die Rote Gruppe

Ein in dieser Höhe unerwarteter 10:4-Erfolg des amtierenden Champions-League-Siegers VK Becej in Budapest gegen Ferencvaros spempelt die Jugoslawen auch in dieser Spielzeit wieder zum großen Favoriten unter Europas Landesmeistern. Bei diesem Schützenfest in der ungarischen Hauptstadt zeichneten sich gleich sieben Spieler von Becej als Torjäger aus. Alexander Sapic verteidigte dabei mit 2 Treffern seinen ersten Platz in der Torschützenliste mit jetzt 7 Zählern.
Der gleichzeitige Erfolg von Olympiakos Piräus mit 8:6 über Olympic Nizza macht das Rennen um Platz 2 dieser Gruppe wieder spannend. Die Griechen hatten viel Mühe mit Nizza und konnten ihren Sieg erst im letzten Viertel sichern. "Am Leben geblieben" überschrieb deshalb ein griechisches Journal diesen Erfolg, für den Chatzitheodorou (3) und Psychos (2) nicht nur wegen ihrer Tore den größten Anteil hatten.

Ergebnisse und Tabellen (2.Spieltag)

Blaue Gruppe
WF Spandau 04 - Posillipo Neapel 6:8 (1:2,2:3,1:1,2:2)
Dinamo Moskau - Jug Dubrovnik 6:6 (2:0,0:2,2:2,2:2)

Die Tabelle:
1. Jug Dubrovnik 2 1-1-0 15:13 3:1
2. Posillipo Neapel 2 1-0-1 15:15 2:2
3. WF Spandau 04 2 1-0-1 11:12 2:2
4. Dinamo Moskau 2 0-1-1 10:11 1:3

Rote Gruppe
Ferencvaros Budapest - VK Becej 4:10 (1:3,1:2,1:3,1:2)
Olympiakos Piräus - Olympic Nizza 8:6 (2:1,3:3,1:2,2:0)

Die Tabelle:
1. VK Becej 2 2-0-0 22:15 4:0
2. Olympiakos Piräus 2 1-0-1 14:14 2:2
3. Ferenvvaros Budapest 2 1-0-1 12:16 2:2
4. Olympic Nizza 2 0-0-2 17:20 0:4

(copyright by Dr. Günter Schwill, 11.Februar 2001)


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