Militär-Weltmeisterschaft in Rom

 

(rwe) Zwei Wasserballer aus den Reihen des HSC Hellas-1899 sind von einem internationalen Einsatz der Bundeswehr zurückgekehrt. So waren die Bundesligaspieler Arne Hartmann und Rene Huke bei der Militär-Weltmeisterschaft aktiv. Allerdings kamen die Deutschen in Rom nicht über den siebten Platz bei acht Mannschaften hinaus. ,,Wir alle waren untrainiert, die meisten kamen gerade aus dem Urlaub", sagt Arne Hartmann, der in den fünf Spielen mit neun Treffern die meisten Tore seines Teams erzielte. Die Militärauswahl setzt sich aus Bundesligawasserballern zusammen, die in den vergangenen beiden Jahren in den Sportfördergruppen ihren Wehrdienst geleistet haben. Allerdings lag das Turnier gerade am Ende der Trainingspause, die die meisten Erstligisten im Sommer einlegen. Arne Hartmann: ,,Die anderen Mannschaften waren konditionell besser und haben zum Teil vorher gemeinsam trainiert." So lag die Mannschaft gegen den späteren Turniersieger Griechenland (im Finale 7:4 über Italien) nach halber Spielzeit mit 4:1 in Führung, verlor aber noch mit 5:9. Auch bei der 2:14-Schlappe zum Auftakt gegen Rußland hatten die Wasserballer aus Deutschland zwei Abschnitte lang mitgehalten. Außerdem kassierten sie eine Niederlage (6:12) gegen Usbekistan, und nur knapp ging das Match gegen die Ukraine verloren (7:9). Doch dem Team fehlte nicht nur die Kondition, sondern auch ein etatmäßiger Center. Nationalspieler Marc Politze von Pokalsieger Waspo Hannover war wegen einer Zahnfleischentzündung daheim geblieben. So mußte Allrounder Rene Huke die gesamte Zeit über die Position des Mittelstürmers ausfüllen. "Er löste die Aufgabe mehr als gut", zollt ihm Mannschaftskamerad Arne Hartmann ein dickes Lob. Die beiden hatten in Rom auch ein Erfolgserlebnis. Im Spiel um Platz sieben gegen Belgien gelang der Auswahl mit dem 27:2-Sieg ein Torrekord bei einer Militär-WM.

Maren Kehe wirft ihr erstes Tor in der Frauen-Nationalmannschaft

Doch nicht nur das Bundesliga-Duo war international im Einsatz. Die 17jährige Hildesheimerin Maren Kehe, die für Waspo Hannover-Linden spielt, war mit der Frauennationalmannschaft zum Trainingsturnier in die Niederlande gefahren. Erwartungsgemäß gewann das Team das Turnier, an dem sonst nur Vereinsmannschaften aus Holland, England, Wuppertal und Hamburg teilnahmen. Im Finale gegen ETV Hamburg siegten die DSV-Wasserballerinnen mit 12:5. Gegen England gelang Maren Kehe ein Tor. Beim Nationaltrainer hinterließ sie einen guten Eindruck. Er habe signalisiert, daß er Waspo-Mannschaftskameradin Carina Köhler und sie zum Lehrgang der Juniorinnen einladen werde, sagt Maren Kehe.

Quelle: Hildesheimer Allgemeine Zeitung vom 15. September 1998


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