Wenn die Pampers-Liga in Aktion tritt, ist die Taktik außen vor |
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VON JENS HAUSCHKE - HANNOVER/LEHRTE. Clemens Lorenz ist ein geduldiger Mensch. Vor dem Spiel der jüngsten Wasserballspieler der SpVg Laatzen beim FC Lehrte schart er seine Jungen und Mädchen im Lehrter Hallenbad um sich. Auf einem großen Zettel hat er mit einem Stift die Aufstellung und Taktik aufgekritzelt. Nun versucht er, mit einer nahezu störrischen Ruhe dem acht bis zwölf Jahre alten Nachwuchs die Marschrichtung für die nächsten vier mal vier Minuten mitzugeben. Wohlwissend, daß es sowieso keinen Sinn hat. Wenn die Kinder erst einmal im Wasser sind, ist nämlich alles vergessen. Dann wird nach Herzenslust geplanscht und mit viel Einsatz um den gelben Kunststoffball gekämpft - aber für Taktik, für Stellungsspiel im Wasser ist da oftmals kein Platz mehr. Danach springen vier Akteure und ein Torwart pro Mannschaft ins Wasser - manchmal auch einer mehr oder weniger. Nach einem Wechsel kommt es schon vor, daß der Schiedsrichter das Spiel unterbrechen muß, weil im Team nicht vier Feldspieler im warmen Naß hat. Die Trainer schauen sich das entweder ruhig (Clemens Lorenz) oder laut (Wolfgang Philipps) vom Beckenrand an. Diesmal hat Laatzen mit 23:9 klar gewonnen. Und nächste Woche wird Lorenz wieder seinen Zettel rausholen und mit einem Stift Taktik und Aufstellung markieren. Schließlich hat er damit Erfolg gehabt. Ob nun einer von seinen Nachwuchsspielern zugehört hat oder auch nicht. (Quelle: Hannoversche Allgemeine Zeitung 21. Januar '98) |
Pampers-Liga im Überblick Die als Pampers-Liga bezeichnete Mini-D-Jugend besteht im Gegensatz zu den anderen Altersklassen nur aus vier statt sechs Feldspielern. Eingeführt wurde die D-Jugend-Klasse nicht vom Deutschen Schwimm-Verband (DSV), sondern im Bezirk Hannover. Bundesweit gibt es keine Punktspiele in dieser Klasse. Der Bezirk Hannover richtet diese Begegnungen eigenständig aus. Außer dem Lehrter SV und der SpVg Laatzen nehmen noch Waspo Linden, Hellas Hildesheim, der Wolfenbütteler SV Stadtoldendorf an dieser Runde teil. Die Spieler sind acht bis zwölf Jahre alt, Jungen und Mädchen spielen gemeinsam in einer Mannschaft. Ein Spielviertel dauert vier Minuten. Mit der Einführung der D-Jugend soll anderen Sportarten, die ebenfalls für Kinder attraktiv sind, Konkurrenz gemacht werden, um auf diese Weise Nachwuchsprobleme in dieser Sportart zu bekämpfen Ein Netz voller Wasserballer: Die Traditionsvereine SpVg Laatzen und Lehrter SV setzen auf Nachwuchs |
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