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Wasserball: Hartmut Nikoleyczik neuer Trainer der Bundesligamannschaft Hellas Hildesheim
Spieler des SC Hellas-99 sollen mehr Selbstbewusstein zeigen


(ugr). Die Bundesliga-Wasserballer des SC Hellas-99 Hildesheim haben einen neuen Trainer. Hartmut Nikoleyczik hat künftig das Sagen auf der Trainerbank. Der 52-Jährige tritt die Nachfolge von Heiko Henning an, der unmittelbar vor dem Saisonstart vor vier Wochen das Handtuch geworfen hatte. Nikoleyczik ist an der Jo-Wiese kein Unbekannter. Er coachte bereits von 1988 bis 1990 den Hildesheimer Bundesligisten.
Ganz still und ruhig stand Hartmut Nikoleyczik am vergangenen Sonnabend auf der Tribüne des Wasser-Paradieses und beobachtete das Bundesligamatch des SC Hellas-99 gegen den ASC Duisburg. Und so insgeheim wird der 52-jährige Gymnasiallehrer aus Hannover sich schon seine Gedanken gemacht haben, wie die Fünf-Tore-Niederlage der Hildesheimer gegen den Europacup-Starter von der Wedau vielleicht zu verhindern gewesen wäre. Denn Nikoleyczik nahm bereits sein neues Team unter die Lupe. In der kommenden Woche wird der Hannoveraner zum ersten Mal das Training beim SC Hellas-99 Hildesheim leiten.

Damit wird ein Vollblut-Trainer zum Hoffnungsträger des Traditionsvereins. Zwölf Jahre lang coachte der Lehrer für Politik, Philosophie und Sport den hannoverschen Bundesligisten WaSpo Hannover - mit einer Teilnahme am Pokal finale und einem vierten Platz in der Eliteliga als beste Bilanz. 1988 übernahm er zum ersten Mal das Kommando an der Jo-Wiese. Gut zwei Jahre hatte Nikoleyczik das Sagen. Und seine damalige Wirkenszeit ist noch heute bei vielen Hellenen in guter Erinnerung. Mit den Wasserfreunden 98 Hannover betreute der positiv "Wasserball-Verrückte" den dritten niedersächsischen Bundesligisten. Seit 1996 ließ es Hartmut Nikoleyczik etwas ruhiger angehen.

Doch das Feuer scheint noch vorhanden zu sein, denn beim SC Hellas-99 übernimmt er in einer schwierigen Phase Verantwortung. Nach dem überraschenden Henning-Rücktritt kurz vor dem Saisonstart fehlte in den ersten vier Partien die ordnende Hand beim Training und während der Spiele. Mit 0:8 Punkten liegen die HSC-Akteure lediglich auf Rang zehn. "Der Klassenerhalt ist aber machbar", sieht Hartmut Nikoleyczik dem weiteren Saisonverlauf posi tiv entgegen. Trotz der Reduzierung des Oberhauses von zwölf auf zehn Teams will er die weitere Zugehörigkeit des HSC zur Elitelita sichern.

"Die Kapazitäten der Mannschaft sind nicht schlecht", urteilte der neue Coach nach dem ASCD-Match. Er vermisste im Team allerdings die nötige Begeisterung, um gegen einen übermächtigen Gegner eine Überraschung zu schaffen. "Wir brauchen in der Mannschaft etwas andere Strukturen und die Spieler müssen sehr miteinander reden", hat sich der 52-Jährige erste Trainings

inhalte gesetzt. Die dünne Spielerdecke der Hildesheimer sieht Nikoleyczik dabei als Problem, jedoch keineswegs als Hindernis, um den Klassenerhalt zu schaffen. "Jeder muss dann eben mehr Selbstbewusstsein an den Tag legen", nimmt er seine künftigen Akteure in die Pflicht.

Dabei muss der neue Trainer mit seinen Schützlingen schnell zu einer Einheit werden, denn bereits in einer Woche steht der erste Härtetest bevor. Die Hildesheimer treten am Sonnabend, 4. Dezember, beim Tabellennachbarn Würzburg 05 (Elfter) an. Und so wird Hartmut Nikoleyczik sein Motto für den SC Hellas-99 gleich zu Beginn seiner Amtszeit einfordern: "Ran an die Arbeit."

(Text und Foto: Hildesheimer Allgemeine Zeitung 27.11.99)


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