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Olympia-Qualifikation Herren

7. Tag, Freitag, 12. Mai 2000

Polen - Deutschland 3:6 (0:1, 1:1, 1:3, 1:1)

 


(Fotos: Witte)

 

 

Arbeitssieg wahrt die Olympiachance

VON GERD KUJATH

Schon vor dem mit 7:10 verlorenen Spiel gegen Russland war von deutscher Seite das Ziel 3. Platz in der Zwischenrunde quasi als letzter Strohhalm ausgegeben worden. Daran kann sich die DSV-Auswahl nach ihrem gestrigen 6:3 (1:0, 1:1, 3:1, 1:1)-Erfolg über Polen auch weiter klammern.
Der schmucklose Arbeitssieg zur Mittagsstunde war jedoch keine Offenbarung. Vielmehr dauerte es bis zur Hälfte der Spielzeit, ehe der Spandauer Center Thomas Schertwitis mit einer entschlossenen Einzelleistung den zweiten Treffer gegen die Polen erzielte. "Und das gegen ein Team, das erst als Nachrücker zu diesem Olympia-Qualifikationsturnier gekommen ist", meinte der ratlose Bernd Seidensticker, Trainer von Erstligist Waspo Hannover.
Doch nicht nur dieses Tor, sondern fast sämtliche anderen Treffer der Gastgeber entsprangen individuellen Aktionen. Halbwegs durchdachte Kombinationen blieben erneut Mangelware. Ein Grund dafür mag das Fehlen des hannoverschen Centerverteidigers Lars Tomanek gewesen sein. Bereits mit lädiertem Ellenbogen in die Veranstaltung gegangen, zog er sich in der Partie gegen Russland noch eine Oberschenkelzerrung zu. Gestern Abend stand noch nicht fest, wann der Rekordnationalspieler von Waspo wieder einsatzfähig ist.
So mussten neben dem dafür vorgesehenen Tim Wolthan gestern Patrick Weissinger und Sven Reinhardt diese ungewohnte Position im Deckungszentrum ausfüllen, worunter ihre kreativen Fähigkeiten im Spielaufbau litten. "Wir haben aber durchaus Chancen, den 5. Platz, der für Sydney reicht, zu schaffen", meint Reinhardt. Als Letzter der vier Direktkandidaten qualifizierte sich Griechenland für die Olympischen Spiele. Das deutsche Team spielt heute (12 Uhr) gegen Rumänien.

Torschützen für Deutschland: Noerbaek, Dierolf (je 2), Schertwitis, Pohlmann.

(Hannoversche Allgemeine Zeitung 12.05.2000)


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