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Wfr. Spandau 04 Berlin - Waspo Hannover-Linden

02:04

  (1:1, 0:2, 1:1, 0:0)

Wasserball Bundesliga, 22.Spieltag

Erste Saison Niederlage für den Meister Hagen Stamm: "Solche Schiedsrichter gefährden die Gesundheit meiner Spieler!"

[von Sven-Uwe Dettmann, 27.05.2000]

Alle Wasserballexperten und die, die es gerne seinen möchten, waren sich nach vier Vierteln einig. WASPO Hannover hat heute zurecht und verdient in Berlin gegen den Rekordmeister Spandau04 gewonnen.

Hoch schlugen die Emotionen jedoch in den letzten beiden Vierteln als die Schiedsrichter Hausche und Rohbeck, die im gesamten Spiel keine Linie fanden, durch einige umstrittene Entscheidungen die Trainer und Spieler beider Teams gegen sich aufbrachten.

Der Präsident der Wasserfreunde, Hagen Stamm, fand nach dem Spiel klare Worte. Stamm: "Wir haben durch eine schlechte Leistung das Spiel selbst verloren. Die Zukunft des Deutschen Wasserballs hängt aber auch von den Leuten am Beckenrand ab. Und diese Schiedsrichter heute, gefährden mit ihrem Gepfeife die Gesundheit meiner Spieler."
Und WASPOs Trainer Bernd Seidensticker schloss sich an. Seidensticker: "Ich würde anders pfeifen." Und Seidensticker weiter: "Ich glaube wir haben den Hannover-Schock besser weggesteckt als die Berliner. Wir haben heute frei aufgespielt, während einige Spandauer noch recht verkrampft wirkten."

Trainer Röhle gab nur ein kurzes Statement ab : "Dies war heute eine lehrreiche Niederlage zur rechten Zeit. Wir fliegen jetzt mit der Wut im Bauch ins Trainingslager. Dies wird meinen Spieler wieder neue Motivation für den Pokal und die Meisterschaft geben."

Das Spielgeschehen ist schnell wiedergegeben. In beiden Teams dominierte die Abwehrreihen. WASPO ging nach 3:47 durch einen Treffer von Arne Hartmann in Führung. Kapitän Patrick Weissinger glich dann kurz vor Ende des ersten Viertels aus.

Im zweiten Viertel gelang den Spandauern nicht viel. Die Abwehr der Hannoveraner stand gut und Thomas Schervitis auf dem Center der Wasserfreunde wurde gut abgeschirmt. Ein Überzahlspiel (Marc Politze) und ein Konter (René Huke) reichte den Leinstädtern um ihre Führung auf 1:3 auszubauen.

Das dritte Viertel endete unentschieden 1:1. Marc Politze erhöhte auf 1:4, Thomas Schertvitis erzielte den 2:4 Anschlußtreffer.

Torlos endete das letzte Viertel. Unrühmliche Höhepunkte wurden jedoch durch die bereits beschriebenen Entscheidungen der beiden Unparteiischen gesetzt. Seidensticker: "Die beiden konnten nie zwischen Brutalität und Kampf unterscheiden."
Lasse Norbaek erhielt die "Rolle", als er nach einer Entscheidung des Schiedsrichters lautstark protestierte und mit Wasser spritzte.
Selbst einige WASPO Fans konnten sich bei der Aktion ein Lächeln nicht verkneifen.

Spannung ist nun auf jeden Fall gegeben. Bleibt abzuwarten, wer in den nächsten Wochen die Nase vorn haben wird.

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