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Spandau 04 qualifiziert sich für die Champions League

(Fotos: Witte)

 

Roms Trainer Pierluigi Formiconi

Andrea Mangiante holt zum Wurf aus

Dr. Schwill und Peter Röhle liegen sich nach dem Sieg in den Armen

Ferdinando Gandolfi attackiert Slawomir Andruskiewcz

Spandau jubelt

Lasse Noerbaek

Vladimir Vujasinovic bedrängt Lasse Noerbaek

Roberto Gatto

Thomas Schertwitis (3 Tore)

Alexander Elke bewacht Center Francesco Riccadonna

Thomas Schertwitis setzt sich gegen Daniele Magalotti durch

Daniele Magalotti gegen Spandaus Abwehr

 

 

2. Tag, Samstag 27.11.1999

Spandau 04 erreicht Champions League

Spandau 04 erreicht Champions League (sid)- Die Wasserfreunde Spandau 04 haben ihr großes Ziel erreicht:Der deutsche Wasserball-Rekordmeister aus Berlin steht nach dem 7:6 (2:2, 2:1, 2:2, 1:1)-Erfolggegen den italienischen Meister AS Rom in der ChampionsLeague der acht besten europäischen Teams.Für Spandau war es der zweite Sieg nach dem 11:5 über den Schweizer Champion SC Kreuzlingen am Freitag. Rom war Titelverteidiger Banka Split zum Auftakt 4:5 unterlegen und ist nach der zweiten Niederlage ausgeschieden.
Die Kroaten gewannen am Samstag gegen Kreuzlingen mit 21:4 (5:1, 2:1, 6:1, 8:1) und schafften damit ebenfalls die Qualifikation. Das abschließende Duell zwischen Spandau und Split am Sonntag hat somit nur noch statistische Bedeutung.

Wasserball-Bundesligist Waspo Hannover-Linden steht dagegen in der Vorrunde des Europapokals der Cupsieger vor dem Aus. Beim Turnier in Pitesti/Rumänien verloren die Niedersachsen am Samstag ihr Auftaktspiel gegen NC Vouliagmeni aus Griechenland mit 6:8 (0:1, 2:3, 2:3, 2:1). Einziger doppelter Torschütze für den Vertreter des Deutschen Schwimm-Verbandes (DSV) war Daniele Polverino.

Am Sonntag (10.00 Uhr) muss Hannover sein Abschlussspiel gegen Gastgeber Dinamo Bukarest unbedingt gewinnen, um sich noch für das Viertelfinale zu qualifizieren. Bukarest hatte am Freitag die erste Begegnung der Dreier-Gruppe mit Vouliagmeni 5:6 verloren. Der Erst- und Zweitplatzierte erreichen die Runde der besten acht europäischen Teams.

(sid 27.11.99)

Riesige Wasserfreu(n)de
Spandau 04 bezwingt Rom und zählt wieder zur Wasserball-Elite Europas

Von Roman Motzkus

Berlin - Die Wasserfreunde Spandau 04 gehören wieder zur Elite im europäischen Wasserball. Mit einer Weltklasse-Leistung kämpften die glänzenden Berliner Italiens favorisierten Meister Ina Rom mit 7:6 (2:2, 1:1, 3:2, 1:1) nieder und sicherten sich bei der Vorrunde zur Champions League vorzeitig Platz zwei, der sie nach dreijähriger Abstinenz wieder in die Runde der besten acht Mannschaften des Kontinents einziehen lässt. Heute (12.30 Uhr) geht es gegen den bärenstarken kroatischen Titelverteidiger aus Split nur noch um den Turniersieg.
Die Wasserfreunde schienen um die große Stunde der Wahrheit zu wissen, denn nach ihrem mühevollen 11:5-Auftaktsieg über den schwachen Schweizer Meister aus Kreuzlingen und der 4:5-Niederlage der Römer gegen Split konnte der 20-malige deutsche Rekordchampion und vierfache Europacupsieger bereits mit einem Erfolg gegen die unter Druck stehenden Vollprofis aus Italien die Qualifikation für die Champions League perfekt machen.
Entsprechend aggressiv in der Verteidigung begannen die Spandauer vor 300 Zuschauern. Die Führungstreffer von Center Thomas Schertwitis (3. Minute) und Alex Elke (4.) konnten die Gäste durch ihren jugoslawischen Superstar Vlad Vujasinovic (4.) und Rizzadonna (7.) im Startviertel dennoch ausgleichen.
Auch im zweiten Durchgang schenkten sich beide Kontrahenten nichts. Dem Dänen Lasse Noerbaek gelang per verwandeltem Viermeter das 3:2 (10.), vier Minuten später überwand Magalotti Torwart Alexander Tchigir zum 3:3.
Dann bekamen die Wasserfreunde Oberwasser, suchten und fanden ihr Glück in Distanzschüssen, denn Roms Keeper Gerini hatte nicht seinen besten Tag erwischt. Erst knallte ihm Kapitän Patrick Weissinger (15.) einen 15-m-Hammer in die Maschen, dann hatte Schertwitis Erfolg (17.). Der wusch nach Gegentoren von Angelini und Mangiante mit einem prächtigen Wurf in den linken Winkel zum 6:5 nach - Spandau marschierte auf Siegkurs.
Im Schlussviertel holten die Berliner noch einmal alles aus sich heraus. Für eine Vorentscheidung sorgte Weissinger, der sich in der 25. Minute ein Herz fasste und aus zehn Metern mit einem Aufsetzer traf - 7:5. Mit einer taktischen Meisterleistung und Glanzparaden von Tchigir brachten die Spandauer den Vorsprung trotz des 7:6 durch Angelini über die Zeit und stiegen überglücklich aus dem Schöneberger Becken. «Das war unser bestes Match seit Jahren und Ergebnis eines Reifeprozesses nach dem Rücktritt erfahrener Leute. Der Sieg ist richtungsweisend für den deutschen Wasserball», meinte Präsident Hagen Stamm stolz. Trainer Peter Röhle: «Endlich sind wir unseren Ansprüchen auch im Kopf gerecht geworden.»

(Berliner Morgenpost 27.11.99)


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