Trainerrat plädiert für Verkleinerung der Bundesliga
Deutsches Interessen für beide EM-Qualifikationsturniere

 

VON CLAUS BASTIAN (Karlsruhe) KREFELD. Der Trainerrat Wasserball des Deutschen Schwimm-Verbandes (DSV) hat sich auf seiner Tagung in Krefeld-Uerdingen nachhaltig für eine Verkleinerung der Bundesliga von derzeit zweimal 12 auf je 10 Mannschaften eingesetzt. Nur über diesen Weg versprechen sich Cheftrainer Nicolai Firoiu und der für die A-Nationalmannschaft verantwortliche Uwe Sterzik mit ihren Freunden eine Konzentrierung des Spielbetriebes und sportlich positive Auswirkungen auch auf die die Nationalspieler.

Als erster Verein hat bereits der ASC Duisburg uneingeschränkte Unterstützung der Wasserball-Führung zugesagt. Der in Krefeld anwesende DSV-Fachwart Ewald Voigt-Rademacher (Dielheim) soll die Vorstellungen des von ihm im vergangenen Jahr gegründeten Trainerrats bis Ende März 1999 mit den Ligaausschuß der 24 Bundesligavereine abstimmen.

Für die Qualifikationsturniere der Männer und Frauen zur Teilnahme an der Europameisterschaft in Italien Anfang September 1999 gibt es nicht nur bei den Frauen (Iserlohn), sondern auch entgegen früherer Empfehlungen auch für die Männer Interesse an einer deutschen Bewerbung für die Ausrichtung. Voigt-Rademacher muß wegen der hohen finanziellen Forderungen der LEN aber noch verhandeln. Termin ist jeweils 18. bis 20. Juni 1999.

Im nationalen Bereich unterbreitet der Trainerrat dem Hauptausschuß für seine Frühjahrstagung im April 1999 einen Antrag auf Änderung der Jugend-Altersklassen in Anlehnung an die internationalen Bestimmungen. Demnach soll die A-Jugend bis 19, die B bis 17, die C bis 15 Jahre laufen und die D-Jugend neu bis 13 Jahre festgelegt werden.

Bei der Trainerausbildung zum Erwerb der DSV-Lizenzen sollte künftig jeweils ein Mitglied aus dem Trainerrat anwesend sein, um Kontrolle über die Inhalte der Ausbildung vornehmen zu können.

In einer ersten Bilanz seiner Tätigkeit kam der DSV-Trainerrat Wasserball zu einer auch kritischen Einschätzung seiner Tätigkeit. Daher erging an die Führungsgremien die Bitte, künftige Trainerrats-Entscheidungen auch umzusetzen und Beschlußvorlagen die gebührende Beachtung zu schenken.

Bei weiterhin geringschätziger Einstufung der Arbeit des Trainerrats sollte dagegen über dessen Auflösung nachgedacht werden. Das käme freilich einem Armutszeugnis der Sparte Wasserball gleich.
(23. November 1998)


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