Ungarn, letztes Halbfinale

Ferencvaros rettete sein Renommee

VON DR. GÜNTER SCHWILL


So schwer hatte Ferencvaros lange nicht mehr kämpfen müssen, um sich als Finalist für die ungarische Meisterschafts-Finalserie qualifizieren zu können. Titelverteidiger und Endspielgegner Vasutas Budapest (BVSC) stand dagegen schon seit langem fest. Erst im siebten Spiel zwischen Ferencvaros und Honvéd fiel mit 6:3 (2:1,2:0,2:2,0:0) die Entscheidung zu Gunsten der ungarischen Traditionsmannschaft.
Mit bisher 20 Titeln hatte dieser Verein bisher massgeblich an der Wasserballgeschichte des Landes mitgeschrieben.   In diesem letzten Spiel musste eine Entscheidung fallen. Starke Abwehrreihen, in denen besonders die Torleute Kósz und Pelle herausragten, waren für diese torarme Partie verantwortlich. Besonders aber zeichnete sich Zoltán Kósz im Tor des Siegers aus. Immer wieder stand er im Brennpunkt des Geschehens, was Honvéd-Trainer István Kovács nach Spielschluss zu einem uneingeschränkten Lob veranlasste: "Kósz Zoltán hielt grossartig!" FTC-Trainer Lajos Vad, der nun nach dem endgültigen Rückzug des Wasserballidols Dezsö Gyarmati seine Mannschaft auch allein ins Finale brachte, war stolz auf sein Team: "So sind Meisterschaftskämpfe. Man wollte uns schon bestatten, jetzt stehen wir im Finale!"   Alle drei Tore bei Honvéd gingen auf das Konto von Zsolt Varga, zwei davon waren verwandelte 4-m-Strafwürfe. Bei Ferencvaros trafen Székely und Hesz je zweimal, Csaba Kiss und Balogh je einmal.  
Jetzt gibt es für Ferencvaros vor dem Finale gegen Titelverteidiger Vasutas eine Woche Pause. In dieser Zeit kämpft BVSC in Becej beim "Final Four" um die Krone im europäischen Wasserball. Gleich danach steigt dann mit der Landesmeisterschaft der Höhepunkt in "Rot-Weiss-Grün".  

(copyright: Dr.Günter Schwill 23.05.2000)


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