Rote Erde - Waspo Hannover-Linden
5 :

4

3. Spieltag - 1. Bundesliga, 13.11.1999

Raul de la Pena: Mit seine drei Treffern sorgte er für den RE-Sieg (Foto: Witte)

VON JENS WITTE

Waspo ausgebremst

Beide wollen sie in dieser Saison Spandau 04 vom Thron stürzen. Im Duell der Titelanwärter konnte der Vize-Meister Rote Erde Hamm in der heimischen Traglufthalle gegen Waspo Hannover-Linden einen wichtigen 5:4-Erfolg (2:1, 1:1, 1:1, 1:1) feiern.

Zwei Punkte, die in der Endabrechnung nach der Vierer-Runde vielleicht Gold wert sind, um ins Finale zu kommen, haben sich die Westfalen schon mal gesichtet. Zufrieden konnte daher Hamms Coach Gabor Bujka vor den anwesenden Radio- und Fernsehteams Bilanz ziehen. Seine Mannschaft hatte zwar das Spiel nicht im Griff - das Tempo bestimmte Waspo -, dafür nutzen sie ihre Chancen wesentlich konsequenter aus.

Erschreckend schlecht war die Ausbeute der Hannoveraner in dieser Spitzenpartie. Die Gäste hätten rasch 3:0 in Führung gehen können. Erst vergab Sören Mackeben zweimal, dann warf Sven Reinhardt einen 4-Meter-Strafwurf über die Latte. Matchwinner war einmal mehr Raul de la Pena; wie schon in Esslingen konnte er nicht gestoppt werden. Nach dem 1:1-Ausgleich der Waspo-Führung von Mackeben durch den rumänischen Neuzugang Alexandru Arsene, brachte de le Pena Rote Erde in Front.

Im Halbkreis biß sich Waspo in der Folge an der sicher stehenden Abwehr der Hammer die Zähne aus. Sechs Überzahlchancen waren für die Hannoveraner eher eine Bestrafung, als eine Gelegenheit zum Ausgleich. Geschickt hatte Bujka seine Mannen platziert. Der Ball konnte die 20 Sekunden meist nur zwischen "Totalausfall" Sven Reinhardt und dem bekanntlich schussschwachen Manuel Bala gespielt werden.

Als sich zwei Minuten vor dem Ende ein Unentschieden sich abzeichnete, fing Tomanek an zu spekulieren, ließ rechts außen Linkshänder de la Pena frei zum Schuß kommen. Seidensticker tobte, er selbst traf noch mal: Doch weggekickte Plastikstühle werden bekanntlich nicht als Torerfolg auf dem Protokoll vermerkt. Nach einigen Minuten hatte er sich wieder gefaßt, Schiedsrichterentscheidungen, vergebene Chancen waren kein Thema mehr. "Uns kann man nicht stoppen, nur bremsen. Am Freitag verteidigen wir den Supercup gegen Spandau", blickt Seidensticker nach vorn.

Rote Erde: raul de la Pena (3), Christian Ingenlath, Alexandru Arsene
Waspo:
Daniele Polverino (2), Sören Mackeben (2)

pers. Fehler:
7/ 4

Spieler des Tages:
Sören Mackeben (Waspo)

Schiedsrichter: Ulrich Spiegel (Esslingen)/ Heidmann (Stuttgart)

(07.11.1999)


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