Höhepunkte eines Wasserball Jahrhunderts (II)
Die Jahrhundert-Auswahl

VON DR. GÜNTER SCHWILL
Stets werden sportliche Höhepunkte geprägt von den Leistungen herausragender Athleten. Im Mannschaftssport wie dem Wasserball vermag manchmal ein einziger Spieler das ganze Team zu Höchstleistungen zu beflügeln: ein guter Torwart, ein Spielmacher, ein Torjäger. Auf der Suche nach der Mannschaft des Jahrhunderts begegnen uns zahlreiche Ausnahme-Athleten, die einzeln vorgestellt werden sollen.
GEORG HAX
geboren 1870 in Spandau. Verein: Berliner Amateur SC.
Zweifacher Europameister im Kunstspringen (1893 und 1894). Hax war lange Jahre DSV-Präsident (1894 - 1903 und 1930 - 1941). In dieser Funktion sorgte er für die Teilnahme einer deutschen Mannschaft an den Olympischen Spielen 1900 in Paris. Fungierte als Spieler-Trainer im Wasserball und war als Torwart Rückhalt der Mannschaft. Gestorben 1952.
ERICH ("Ete") RADEMACHER
Lebte von 1901 - 1979. Weltrekordschwimmer von Hellas Magdeburg. Idol seiner Zeit. Torwart des Goldmedaillen-Gewinners von Amsterdam 1928. Auch Silbermedaillen-Gewinner über 200 m Brust in Amsterdam.Zwei weitere Silbermedaillen im Wasserball: EM 1931 in Paris und Olympische Spiele 1932 in Los Angeles, Bronze bei der EM 1926 in Budapest.Errang 35 Deutsche Meisterschaften, darunter 8 Wasserballtitel zwischen 1924 und 1933 mit Hellas Magdeburg. Rademacher war Ehrengast bei der Deutschen Schüler-Wasserballmeisterschaft 1976 in Berlin.
KARL BÄHRE
Lebte von 1899 - 1960. Wasserball-Angriffsspieler von Wasserfreunde Hannover. Goldmedaillen-Gewinner 1928 in Amsterdam. Bronze bei der 1. EM 1926 in Budapest, Silber bei der 3. EM 1931 in Paris.Schoss zwei Tore im 5:2-Olympia-Finale gegen Ungarn.Gewann 4 Deutsche Wasserball-Meisterschaften mit Wasserfreunde Hannover 1921, 1922,1923 und 1927.
FRITZ ("Itze") GUNST
Lebte von 1908 - 1992. Lange Zeit deutscher Rekordnationalspieler von Wasserfreunde Hannover mit 115 Länderspielen. Olympiasieger 1928 in Amsterdam, Olympiazweiter in Los Angeles (1932) und Berlin (1936). EM-Zweiter 1931 in Paris, 1934 in Magdeburg und 1938 in London. EM-Dritter 1926 in Budapest.Gewann 4 Deutsche Meisterschaften mit Wasserfreunde Hannover 1927, 1936, 1937 und 1938.Stifter des "Gunst-Pokals" im Jahr 1952.
OTTO CORDES
Lebte von 1905 bis 1970. Verein: Hellas Magdeburg.
Goldmedaillen-Gewinner 1928 in Amsterdam, EM-Dritter 1926 in Budapest und EM-Zweiter 1931 in Paris. Eleganter Spieler, schneller Schwimmer (4x Deutscher Hochschulmeister über 100 m Freistil von 1924 bis 1927). Sieben Deutsche Meisterschaften mit Hellas Magdeburg (1924, 1925, 1926, 1928, 1929, 1930, 1931). War nach Brasilien ausgewandert und ist in Sao Paulo gestorben.
EMIL BENECKE
Lebte von 1898 - 1945. Verein: Hellas Magdeburg
Schwimmer und Wasserballspieler. Olympiasieger 1928 in Amsterdam, EM-Bronze in Budapest 1926, EM-Silber 1931 in Paris, Olympia-Silbermedaille 1932 in Los Angeles. Siebenmal Deutscher Wasserballmeister (von 1924 bis 1926 und 1928 bis 1931), im Schwimmen von 1917 - 1922 sechs Titel. Fand in russischer Kriegsgefangenschaft 1945 den Tod.
WALTER MEHLBERG
Lebte von 1902 - 1978 Verein: SC Weissensee-Berlin
EM-Zweiter 1934 in Magdeburg, 1932 und 1934 zweimal Deutscher Meister mit SC Weissensee 96. Wasserballschiedsrichter, Berliner Wasserballwart, DSV-Vizepräsident von 1966 bis 1975. Verbindungsmann zur Stiftung Deutsche Sporthilfe.
HANS ECKSTEIN
Lebte von 1908 - 1985 Verein: Poseidon Leipzig
Olympia-Silbermedaillen-Gewinner 1932 in Los Angeles, Wasserballschiedsrichter. Verbandsträger in der DDR.
HANS  SCHULZE
SC Magdeburg 96 und SV Ludwigsburg 08, Olympia-Silber 1932 in Los Angeles und 1936 in Berlin, Ersatzmann 1952 in Helsinki. Dreimal EM-Silber 1931 in Paris, 1934 in Magdeburg und 1938 in London. Wasserball-Verbandstrainer im DSV in Melbourne (1956) und Rom (1960).
BERNHARD BAIER
geb. 1912 Verein: Wasserfreunde 98 Hannover
Silbermedaillen-Gewinner 1936 in Berlin und EM-Silber 1938 in London. 43 Länderspiele. Viermal Deutscher Meister mit Wfr.98 Hannover 1936, 1937, 1938 und 1948. Präsident des Deutschen Schwimm-Verbandes von 1950 bis 1960, heute Ehrenpräsident. Grosser deutscher Sportführer, Staatssekretär i.R. im Niedersächsischen Innenministerium.
HANS-JOACHIM SCHNEIDER
Lebte von 1909 -1972, Verein: Duisburger SV von 1898
Olympia-Silbermedaillen-Gewinner in Berlin 1936, EM-Silber 1938 in London, schussgewaltiger Stürmer, dreimal Deutscher Meister mit Duisburg 98 1939, 1940 und 1941.
EMIL BILDSTEIN
Jahrgang 1931, Verein: SV Ludwigsburg 08 und München 99
Torwart bei drei Olympischen Spielen in Helsinki (1952), Melbourne (1956) und Rom (1960). Zwei Europameisterschaften 1954 in Wien und 1958 in Budapest. 1963 Wasserball-Entwicklungshelfer in Japan.
HANS SCHEPERS
Jahrgang 1930, Verein: Rote Erde Hamm
Olympiateilnehmer 1960 in Rom . Zwei Europameisterschaften: 1954 in Turin (Platz 6) und 1958 in Budapest. Sechsmal Deutscher Meister von 1954 bis 1964.1963 Wasserball-Entwicklungshelfer in Japan, DSV Bundestrainer für die EM in Barcelona (1970) und für die Olympiade in München (1972), Viertplazierter.
FRIEDHELM OSSELMANN
Jahrgang 1934, Verein: Amateur SC Duisburg
Olympiasechster 1956 in Melbourne und 1960 in Rom. EM-Teilnehmer 1958 in Budapest. Dreimal Deutscher Meister mit ASC Duisburg (1957, 1963 und 1965). Europacup-Vierter 1964 in Zagreb.1963 Wasserball-Entwicklungshelfer in Japan. Verheiratet mit der Meisterschwimmerin Birgit Klomp
ACHIM SCHNEIDER
Jahrgang 1934, Vereine: Duisburger SV von 1898 und 1.FC Nürnberg
Olympiasechster 1956 in Melbourne und 1960 in Rom, dreimal Deutscher Meister mit Duisburg 98 1958, 1961 und 1962. Sohn von Hans-Joachim Schneider.
DR. LAJOS NAGY
Jahrgang 1936, Verein: SC Rote Erde Hamm
gebürtiger Ungar, deutscher Staatsbürger seit 1959. 60 Länderspiele für Ungarn, 115 für Deutschland. Olympiateilnehmer 1960 in Rom (Platz 6) und 1968 in Mexico City. EM 1966 Utrecht (Platz 7). Siebenmal Deutscher Meister mit RE Hamm (1959, 1960, 1964, 1966, 1969, 1971 und 1973), zuletzt 37jährig. Zeitweilig Trainer der Schülermannschaft, später mehrfach Turnierarzt.
HANS ("Anton") HOFFMEISTER
Jahrgang 1936, Vereine: SC Rote Erde Hamm, von Lokomotive Chemnitz kommend seit Juli 1954 für Hamm spielberechtigt.
Wurde achtmal Deutscher Meister (1955 bis 1971). Danach erfolgreicher Trainer, erst in Hamm, später bei Bayer Uerdingen. Drei Olympia-Teilnahmen: 1960 in Rom, 1968 in Mexico City und 1972 in München (Platz 4).Europameisterschaften: 1958 in Budapest und 1966 in Utrecht (jeweils Platz 7).
JÜRGEN KLUGE
Verein: SG Dynamo Magdeburg
mehrfacher DDR-Meister, zwei Olympia-Teilnahmen 1964 in Tokio (Platz 6) und 1968 in Mexico-City (Platz 6), EM-Teilnahmen 1962 in Leipzig (Platz 4), 1966 in Utrecht (Platz 2). Im Europacup der Landesmeister erfolgreich: zweimal Platz 3, einmal Platz 2.Auch als Trainer erfolgreich: führte Dynamo Magdeburg zur Meisterschaft und gewann mit Amateur SC Duisburg 1989 den DSV-Pokal. Für den DSV zusammen mit Uwe Brinckmann (Hannover) Coach der Nationalmannschaft bei der WM 1991 in Perth (Platz 5).
INGOLF NOSSEK
Lebte von 1944 - 1999, Vereine: SSV Esslingen und SV Kamen
Olympiavierter 1972 in München, zwei EM-Teilnahmen in Utrecht (1966) und Barcelona (1970), 125 Länderspiele von 1963 bis 1972. Sportlehrer und Wasserball-Trainer.
HERMANN HAVERKAMP
Jahrgang 1942, Vereine: Amateur SC Duisburg, später Aegir Uerdingen
Schwimmer und Wasserballspieler. Zweimal Olympiateilnehmer (1968 in Mexico City und 1972 in München). EM-Teilnahme 1966 in Utrecht und 1970 in Barcelona(jeweils Platz 7). Viermal Deutscher Meister mit Amateur SC Duisburg (1963,1965, 1967 und 1968). Haverkamp schwamm 1962 Europarekord über 4x100 m Freistil. Verheiratet mit der Weltrekordschwimmerin Wiltrud Urselmann.
JÜRGEN STIEFEL
Jahrgang 1953, Verein: SSV Esslingen
Europameister 1981 in Split, EM-Achter 1974 in Wien. Olympiavierter in München 1972 und Olympia-Sechster in Montreal 1976. Zwei WM-Teilnahmen in Cali 1975 und Berlin 1978. WM-Torschützenkönig in Berlin mit 21 Toren vor Juan Sans (Spanien). 229 Länderspiele von 1971 bis 1983.
LUDGER WEEKE
Jahrgang 1949, Verein: Rote Erde Hamm
180 Länderkämpfe von 1967 bis 1976. Drei Olympiateilnahmen: 1968 in Mexico-City, 1972 in München (Platz 4), 1976 in Montreal (Platz 6). Zwei Europameisterschaften 1970 in Barcelona und 1974 in Wien. Viermal Deutscher Meister mit SC Rote Erde Hamm 1969, 1971, 1973 und 1975.
GÜNTER WOLF
Jahrgang 1949, Verein: SV Würzburg 05
131 Länderspiele von 1969 bis 1976. Zwei Olympia-Teilnahmen 1972 in München (Platz 4) und 1976 in Montreal. In Montreal für die Weltauswahl nominiert. Zwei Europameisterschaften 1970 in Barcelona und 1974 in Wien. Zwei Weltmeisterschaften 1973 in Belgrad und 1975 in Cali/Kolumbien.Fünfmal Deutscher Meister mit SV Würzburg 05 1970, 1974, 1976, 1977 und 1978, einmal Pokalsieger 1978. Im Europacup der Landesmeister dreimal in der Finalrunde.Als Trainer der Würzburger Bundesligamannschaft bis 1998 tätig, 1997 im Supercup-Finale gegen WF Spandau 04 knapp 4:5 verloren.
GÜNTER KILIAN
Jahrgang 1950, Verein: SV Würzburg 05
Torwart. Wasserball-Europameister 1981 in Split. Zwei Olympia-Teilnahmen: 1968 in Mexico-City (Platz 10), 1976 in Montreal (Platz 6). Drei EM-Teilnahmen: 1974 in Wien, 1977 in Jönköpping und 1981 in Split. Vier WM-Teilnahmen: 1973 in Belgrad (Platz 11), 1975 in Cali/Kolumbien (Platz 6), 1978 in Berlin (Platz 7) und 1982 in Guayaquil (Platz 3). Mit Würzburg 05 fünfmal Deutscher Meister (zwischen 1970 und 1978). Im Europacup der Landesmeister von 1976 bis 1978 im Vierer-Endturnier.
DR. ROLAND FREUND
Jahrgang 1955, Vereine: Seit 1978 bei WF Spandau 04, zuvor Aegir Uerdingen
gebürtig aus Temeschburg/Rumänien. Nahm an den Olympischen Spielen von Montreal (1976) und Los Angeles (1984) teil und gewann in Los Angeles die Bronzemedaille. Europameister 1981 in Split, weitere EM's in Jönköpping 1977 und in Rom 1983. Bronzemedaille bei der WM in Guayaquil 1982, dazu WM-Teilnahmen in Cali 1975 und Berlin 1978. Gewann 1985 den FINA-Cup in Duisburg, gleichzeitig Freunds internationaler Abschied.Mit WF Spandau 04 gewann er von 1979 bis 1987 neun Deutsche Meisterschaften, ebenso viele Pokalsiege und sieben Supercup-Erfolge. Im Europacup der Landesmeister holte er drei Cupsiege (1982, 1985 und 1986) und zwei LEN-Supercups (1985 und 1986) nach Berlin. Zählte zu den technisch versiertesten Spielern.Verheiratet mit der früheren Kunstschwimmerin Kerstin Jorkisch (Bronze bei der EM in Rom 1983).
THOMAS LOEBB
Vereine: Kam 1977 vom ASC Duisburg (mit 5 Deutschen Jugendmeistertiteln) zu WF Spandau 04.
Spielte bis 1987 und gewann in dieser Zeit 9 Meisterschaften und 9 Pokalsiege sowie 7 Supercups. International grosse Erfolge waren die Goldmedaille bei der Europameisterschaft in Split 1981, Bronze bei der WM in Guayaquil 1982, Bronze bei den Olympischen Spielen 1984 in Los Angeles und Bronze bei der EM in Sofia 1985. Loebb's Nationalmannschaftskarriere war 1975 die WM in Cali, er machte danach wegen seines Abiturs ein Jahr Pause und gehörte dann von 1977 bis 1986 zu den Stammspielern der Nationalmannschaft.Für seinen Verein WF Spandau 04 holte er dreimal den Europacup und zweimal den LEN-Supercup.Thomas Loebb blieb dem Sport verbunden als Ressortchef des Berliner Kuriers.
FRANK OTTO
Jahrgang 1958, Verein: Spielte schon als Jugendlicher für WF Spandau 04.
Von 1976 bis 1984 sechsmal Deutscher Meister und sechsmal Pokalsieger sowie sechsmal Supercup-Gewinner. Einmal Europacup-Sieger 1982 gegen Alma Ata.Ab 1985 für drei Jahre als Profi bei Camogli/Italien. Nach seiner Rückkehr nach Deutschland Engagement beim SV Cannstatt.Frank Otto ist deutscher Rekordnationalspieler mit fast 500 Länderspielen.Herausragend sind zwei Europameisterschaften (Split 1981 und Bonn 1989), die Bronzemedaille bei Olympia in Los Angeles (1984), Bronze bei der WM in Guayaquil (1982), Bronze bei der EM in Sofia 1985 und Gold beim Weltcup in Duisburg 1985, dazu der 2.Platz beim Weltcup in Malibu/Kalifornien 1983 und der 3.Platz beim Weltcup in Thessaloniki 1987. Otto nahm an drei Olympischen Spielen (1984 bis 1992) teil, dazu an vier Weltmeisterschaften (von Berlin 1978 bis Perth 1991), sieben Europameisterschaften (von Jönköpping 1977 bis Athen 1991) und sechs Weltcups (von Belgrad 1979 bis Barcelona 1991).Beim SV Cannstatt bekleidete Frank Otto von 1994 bis 1999 das Amt des Vereinspräsidenten.
PETER RÖHLE
Jahrgang 1957, Verein: Wasserfreunde Spandau 04
Deutschlands erfolgreichster Sportler mit 47 Titeln als Aktiver und derzeit fünf Titeln als Trainer. Gewann mit Spandau 18 Deutsche Meisterschaften (von 1979 bis 1997). Nahm an vier Olympischen Spielen teil (1976, 1984, 1988 und 1992). War ebenfalls 1980 für Moskau nominiert, musste aber dem Boykott Tribut zollen.Gewann alle Medaillen, die Deutschland in den letzten 20 Jahren erkämpfte. 2 Europatitel (1981 und 1989), Olympia-Bronze 1984, Weltcup-Gold 1985, EM-Bronze 1985.Mit Spandau holte Peter Röhle unter 3 verschiedenen Trainern (Balen,Gassmann und Rusoran) viermal den Europacup der Landesmeister und zweimal den LEN-Supercup.Setzt als Trainer seit zwei Jahren nahtlos die Erfolgsstory Spandaus fort. Erreichte in diesem Jahr wieder die Champions League.
HAGEN STAMM
Jahrgang 1960, Spandauer Urgestein
War einer der weltbesten Spieler von 1979 bis 1993. Trug sich 14 mal als Deutscher Meister in die Siegerlisten des DSV ein. Wie Peter Röhle, gewann auch er viermal den Europacup der Landesmeister (1982, 1985, 1986, 1988) und zweimal den LEN-Supercup.Spielte bei drei Olympischen Spielen (Los Angeles/Bronze, Seoul/4 und Barcelona/7), bei zwei Weltmeisterschaften (Guayaquil/Bronze und Madrid/6) und sechs Europameisterschaften. Dabei gab es zweimal Gold (Split 1981 und Bonn 1989) sowie einmal Bronze in Sofia 1985. Bei seinen drei Weltcups gab es 1983 in Malibu Platz 2, 1985 in Duisburg Platz 1 und 1989 in Berlin Platz 5.Leitet seit einigen Jahren als Präsident die Geschicke seines Vereins.
RAINER OSSELMANN
Jahrgang 1960, Verein: Amateur SC Duisburg
Sohn von Friedhelm Osselmann.Stand mit seinem Verein über viele Jahre im Schatten Spandaus, gewann einmal den DSV-Pokal (1989). International gehörte Rainer Osselmann zu den Aktivposten der Nationalmannschaft. Er wurde zweimal Europameister (1981 in Split und 1989 in Bonn, wo ihm in der Verlängerung des Finales das Siegtor gegen Jugoslawien gelang).
WERNER OBSCHERNIKAT
Jahrgang 1955, Verein: Duisburger SV 1898
Spielmacher seiner Duisburger Mannschaft. Eine Deutsche Meisterschaft blieb ihm verwehrt im Gegensatz zu seinem Vater Alfred, der 1958, 1961 und 1962 drei Titel an die Wedau holte.Werner Obschernikat zählte aber mehr als ein Jahrzehnt zu den Stammspielern der Nationalmannschaft. Die grössten erfolge feierte er beim Gewinn der Europameisterschaft 1981 in Split und beim Olympia-Turnier in Los Angeles 1984 mit dem Gewinn der Bronzemedaille.
RENÉ REIMANN
Jahrgang 1967, Vereine: Wechselte als Jugendlicher vom SC Wedding zu WF Spandau 04.
Holte mit Spandau unter Alfred Balen und Uwe Gassmann 8 Deutsche Meisterschaften und sechs Pokalsiege, dazu dreimal den Europacup der Landesmeister und zweimal den LEN-Supercup.Wechselte nach den Olympischen Spielen 1992 erst zu Delphin Wuppertal (Pokalsieger 1993), dann nach dem Quambusch-Konkurs zu Rote Erde Hamm. Kapitän der Nationalmannschaft. Ist seit Seoul 1988 an allen Olympischen Spielen beteiligt gewesen. Galt in seiner Glanzzeit als sehr gefährlicher Rückraumschütze. Wurde im Vorjahr in die Weltauswahl berufen
ARMANDO FERNANDEZ
Mexikaner, Jahrgang 1955, seit 1984 auch deutscher Staatsbürger, Vereine: Spieler ab 1979 für WF Spandau 04, 1992 eine Saison bei Delphin Wuppertal.
Spielte die Olympischen Spiele in München (1972) und Montreal (1976) für Mexiko, Los Angeles (1984) und Seoul (1988) für Deutschland. War ein genialer Regisseur in der Vereins- und Nationalmannschaft. War an allen grossen Erfolgen der Wasserfreunde Spandau 04 ursächlich beteiligt.
 
Die Jahrhundert-Auswahl
Tor: Peter Röhle, Hans Hoffmeister, Ete Rademacher
Verteidigung: Walter Mehlberg, Bernhard Baier, Thomas Loebb, Hans Schepers
Mittelfeld-Regisseur: Armando Fernandez, Günter Wolf, Itze Gunst, Lajos Nagy
Angriff: Jürgen Stiefel, Roland Freund, Frank Otto, Achim Schneider, Jürgen Kluge
Center-Position: Hagen Stamm, Karl Bähre

(06.01.2000)


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